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Drei Ritter auf der Suche nach dem heiligen Gral

Es waren einmal vor langer, langer Zeit drei Freunde, Ritter Martin, Ritter Ferdinand und Ritter Thomas, die sich aufmachten um den heiligen Gral zu finden. Und wie das so üblich ist bei solchen Unternehmungen, trafen sie sich frühmorgens, um jede kostbare Minute des Tages auszunützen. Also nahmen sie ihre Speere in die Hände und nutzten sie als Aufstiegshilfen, um der Müdigkeit, die immer um diese Uhrzeit vorherrschte, keine Chance zu lassen.

Eisiger Wind schlug ihnen entgegen, aber auch dadurch ließen sie sich nicht abhalten und stiegen empor, um irgendwann doch die wärmenden Sonnenstrahlen im Gesicht spüren zu können. Bis es soweit war, hieß es den Gefahren des Winters zu trotzen. Schnee, Eis und sogar die Gefahr anderen Rittern zu begegnen, die vielleicht auch auf der Suche des begehrten Objektes waren, hielten die unerschrockenen Ritter nicht vom Aufstieg ab. Doch zum Glück erreichten die drei Freunde die Grenze zwischen dem kalten, unfreundlichen, dunklem Reich und dem hellen, freundlichen und auch gleich viel wärmeren Reich ohne größeren Kamphandlungen. Doch nun offenbarten sich neue Gefahren. Die Sonne brannte ohne Unterlass auf die Gesichter der drei Freunde und so griffen sie beherzt in ihre mitgebrachten Tragtaschen um eine Creme herauszuholen, die ihre schöne elegante weiße Haut vor Verbrennungen oder noch schlimmer vor brauner Farbe zu schützen.

Außerdem war es dringend an der Zeit, ihrem Körper Getränke und Nahrungsmittel zuzuführen. Danach ging es aber wieder weiter, denn Ritter Martin war schon vorausgeeilt um noch vor den anderen feindlichen Rittern den heiligen Gral zu finden. Ritter Ferdinand und meine Wenigkeit bildeten die Nachhut um uns von hinten abzusichern. Wir erreichten nach ca. 4h den Umkehrpunkt, an dem wir, zuerst etwas enttäuscht, feststellten, dass der heilige Gral nicht zugegen war. Dann aber merkten wir, dass wir auf dem Selbigen standen, nein besser noch, wir standen am Gipfel des heiligen Grals.

Und so feierten wir unseren Sieg mit einer süßen, bräunlichen mit Blubberblasen versetzten Flüssigkeit und freuten uns auf den Abstieg, noch nicht wissend, dass dieser Tag eine noch viel bessere Überraschung bereithalten würde als den Gral. Es war dieses weiße Pulver, das uns bei der Abfahrt Freudenschreie und Tränen entlockte.

Ja und so konnten wir dieses Abenteuer zum Glück ohne Kampfhandlungen mit einem starken Glücksgefühl und einer halben Mass Hopfengetränk bei unserer Kutsche ausklingen lassen. Mit diesen beiden Ritterfreunden möchte ich mich demnächst wieder auf die Suche machen, vielleicht auf die Suche nach der Bundeslade?

Zwolch und Zwabel

Der Bäcker bäckt die Breze,
Der Fleischer würgt die Kuh.
Der Arzt entfernt die Krätze.
Mein Kind, und was machst du?“

„Ich nähe keine Westen,
Ich sammel keine Ribisel!“
„Was gibst du dann zum Besten?“
„Ich gehe auf den Zwiesel!“

Unser Kamerad 3k-Tom hatte das glühende Verlangen nach vielen Jahrzehnten (Jahren?) wieder einmal den Zwiesel zu erklimmen. Trotz der leicht erhöhter Lawinenlage aufgrund des frisch gefallenen Schnees wollen wir unsere Unternehmung unternehmen. Es bleibt der Befehl des Berges. Die zwingende Sehnsucht: Empor!


Bei bitterer Kälte starten wir vom fast leeren Parkplatz zuerst durch lichten Wald einer einzelnen Spur folgend flach bis zur ersten Zwinge, die durch den frisch gefallenen Schnee leicht überwunden wird. Wir vermuten, dass es nach der zweiten Zwinge etwas wärmer wird. Doch weit gefehlt. Leichter Wind zwingt uns in unserer Jacken zu schlüpfen. Da gibt es kein Verweilen mehr.

Weg aus der Mulde, nur hinauf, heißt die Parole! Nach dem letzten Steilhang kommt die Sonne hinter dem Grat hervor und beschert uns etwas Wärme. Der Berg lässt sich nicht lumpen, aber seine Geschenke sind weniger angenehm. Auf der Scharte vor dem letzten kleinen Gipfelaufschwung begrüßt uns starker Wind, der uns nicht lange auf dem Gipfel verweilen lässt. Ein beherzter Händedruck und hinab geht es durch staubenden Pulver.

Nur drei Spuren vor uns. Johlend und grinsend ziehen wir unsere Zöpfe bis unter die Zweite Zwinge und steigen kurz entschlossen noch einige Meter auf um einen letzten Hang zu ergattern.

Das Bier in der Sonne beim Auto schmeckt diesmal besonders gut.

Wetterbericht: Im Laufe des Tages Wetterverschlechterung mit leichtem Schneefall

So oder ähnlich lautet die Wettervorhersage für unsere Tour an diesem Tag. Naja, Schönwettertourengeher waren wir noch nie, also holt mich Matze um 06:45 bei mir zuhause ab. Kurze Zeit später treffen wir auf Stone und schon geht es weiter zum Ausgangspunkt unserer Tour. Beim Aussteigen, leichte Minusgrade und Schneefall, aber egal, immerhin sind wir die ersten….


Wir machen uns auf den Weg durch einen tiefverschneiten Wald, sind gut gelaunt und unterhalten uns über das übliche Thema. Nein nicht das Thema, natürlich über Willhaben und Gore Tex Kleidung :-). Egal was, wir steigen höher und erreichen nach ca.1 Stunde die Arztalalm um dort den Bach zu queren. Jetzt sehen wir die ersten Verfolger, lassen uns dadurch aber nicht stressen und erhöhen unser Tempo. Immerhin sehen wir schon unseren Gipfel, kann also nicht mehr weit sein. Außer man muss, wie in unserem Fall, die letzten 400Hm spuren, dann kann’s sich schon noch etwas hinziehen. Unsere „Verfolger“ fellen kurz unter dem Gipfel ab, um nicht in die Nebelsuppe zu gelangen, auf die wir natürlich geradewegs zusteuern.

So sind wir also allein am Gipfel und es werden noch ein paar Fotos gemacht, um kurz darauf unsere Spuren durch den Pulver ins Tal zu ziehen. Doch halt, in welche Richtung müssen wir? Stone hat die Idee, immer den Spuren nach, wenn wir diese sehen würden. Also tasten wir uns langsam vorwärts, was bedeutet: 2 warten bis einer uns die Richtung und den Weg vorgibt. Und so hanteln wir uns die ersten 200Hm bergab, dann ein Hang mit der perfekten Neigung und es gibt kein Halten mehr.

Pulver fast über beide Ohrwascheln geht es bergab, um am Ende des Hangs außer Atem mit einem Grinsen zusammen zu warten. Jetzt sind wir endlich unter dem Nebel, die Sicht wird besser, eigentlich sogar gut. Und so ziehen wir unsere Spuren durch Tiefschneehänge hinunter, um kurz darauf einen lichten Zirbenwald das fürchten zu lehren.

Als wir nach insgesamt 4,5 Stunden Tour wieder bei unserem Fortbewegungsmittel ankommen ist klar, solche Verhältnisse hätten wir nie erwartet und wieder hat es sich bewiesen, schlechtes Wetter ist keine Ausrede für absolut traumhafte Bedingungen, nur der Spaßfaktor wird mit den richtigen Freunden massiv erhöht.

Die etwas andere Biking-Hiking Tour!

Es ist kurz nach sieben in der Früh und wir stehen immer noch beim Parkplatz in St. Sigmund. Wir, das sind Stone, Elisa, Chris, Ferdl und meine Wenigkeit. Der Himmel ist wolkenlos und wir verhoffen uns viel von der heutigen Schitour, es ist nämlich eine Jahrzentschitour. Soll heißen ich war mit meinen 52 Lenzen erst 3-mal da oben. Der Hang ist ziemlich nach Süden ausgerichtet und entweder ist es lawinengefährlich oder aper. Doch heute ist es wieder mal soweit und wir hoffen auf eine geile Firntour. Wir ziehen also steten Schrittes den Talboden taleinwärts und lassen die Gleirscher Alm links liegen. Die Bergspitzen werden schon von den ersten Sonnenspitzen angestrahlt und wir freuen uns jetzt schon auf eine schön warme Gipfelrast.

Kurz darauf geht es dann rechts steil bergauf. Ab jetzt sind Harscheisen gefragt, ohne geht es nur mit einem wesentlich höheren Kraftaufwand, sprich einer Quälerei. Alle sind gut auf und wie immer wird viel gequatscht und natürlich fotografiert. Es ist heute aber auch ausgesprochen malerisch, mit dem wolkenlosen Himmel und bald erreichen wir die Sonne. Zeit für eine erste Rast um Flüssigkeit und etwas Festes zu uns zu nehmen. So mag ich es, Sonne im Überfluss, keine Leute weit und breit und wahrscheinlich feinster Firn. Also schnell weiter, nicht dass aus dem Firn knietiefer Sumpf wird. Und so erreichen wir um 11:00 den Gipfel. Martin und ich strahlen mit der Sonne um die Wette. Ich glaube, wir gewinnen und so warten wir noch gemütlich auf den Rest der Truppe und beobachten inzwischen die Massen die im nächsten Tal auf den Zwieselbacher rennen.

Gleich darauf sind alle am Gipfel und es wird gejausnet und dabei beraten, welche Abfahrt wir nehmen sollen. Als alle satt, geschneuzt und gekammpelt sind, geht es an die Abfahrt. Ich melde mich als Fotograf schon mal an und fahre ein Stück nach unten. Ja, ja, das ist das harte Los der Fotografen.
Und was soll ich sagen, die Abfahrt ist ein Traum. Genau richtig ist der Firn und ich glaube man sieht es auch an den Fotos, bzw. am Grinsen in unseren Gesichtern.

Weiter unten ist es dann schon recht weich, vor allem für Leute wie mich mit einem Kampfgewicht von ca. 100Kg incl. Fotoausrüstung. Und so überlegen wir, wo es besser bzw. sicherer ist und entscheiden uns für eine Rinne, in der schon eine ältere Lawine liegt. Und das ist auch die richtige Entscheidung, denn auf dem Lawinenschnee ist es noch perfekt, während man daneben schon bis zu den Knien einsinkt. Als wir am Talboden ankommen, sehen wir ca. 100m weiter eine frische Grundschneelawine, die vorher noch nicht da war. Wir lassen sie dort liegen und fahren weiter Tal auswärts, jetzt immer im Schatten. leider macht Ferdl noch Bekanntschaft mit dem harschigen Schnee und kommt mit kleinen Schnittverletzungen im Gesicht und starken Schmerzen in der Schulter zur Alm. Gebrochen scheint aber zum Glück nichts zu sein.

Jetzt haben wir uns aber ein Bierchen verdient und so lassen wir den traumhaften Tag, wiederum in der Sonne, mit Bierchen und Essen in der Nähe der Alm ausklingen und schwärmen schon wieder von unseren nächsten Unternehmungen.

Kleiner Nachtrag: Ferdinand wurde einige Monate nach dem Sturz an der Schulter operiert und zum Glück ist alles glimpflich verlaufen und sein Arm ist wieder zu 100% einsatzbereit. Auf zur nächsten Schandtat.

Schon wieder zu dritt!

Nachdem ich die letzten zwei Wochen unsere 5 Bikes zu Hause „erneuert“ habe, wollte ich endlich wieder mal eine Runde drehen. Aber nein, nur Regen, Schnee, Regen usw.
Klettern geht auch nicht wirklich, nach Arco kommt man legal auch nicht – also doch „wieder „eine Schitour.
Kurzes Telefonat mit Tom und es war klar wir gehen am Samstag. Wann ist gleich geklärt, wohin egal, Wetter egal, einfach raus.
So gings zur zweiten Biking-Hiking-Schitour mit Elisa (ab 3 Personen gilt das schon als Vereinstour) ins Kühtai.


Nachdem die Straße am Vortag gesperrt war (laut Tafel bei Kematen war die Straße immer noch gesperrt) ging es bei recht eisiger Fahrt hoch bis zur Galerie. Es war uns schon bewusst, dass um diese Uhrzeit sicher schon 100 Autos dort parken würden aber egal, bei den Verhältnissen muss man hoch hinauf ….

Von weitem keine Autos in Sicht, vielleicht ist der Parkplatz nicht ausgeschoben? Doch, wir waren nur die Ersten! Und das bei dieser Tour!
Nach uns kamen dann gleich ein paar Autos, aber Spuren mussten dann doch wir.

Und der Rest ist kitsch wie immer….Sonne, coole Stimmung, feiner Neuschnee (wirklich 30 cm Pulver), unverspurt (für uns hinauf und hinunter), viel Gequatschte (das aber zum Schluss immer weniger wurde, da der Schnee zum Spuren immer mehr wurde), super Aussicht am Gipfel, Wind, alte Kollegen die man trifft, viele Leute hinter uns, die ersten Spuren im Powder, ein cooler Tag…
Und wie es sich in Zeiten von Corona gehört, Jause und Bier (danke Tom) halt dann beim Auto…was will man mehr!

Endlich Urlaub!

Endlich Urlaub!
Fast eine Woche ist von meinen 3,5 Wochen Urlaub schon vergangen, die Kinder sind auf einem Taekwondolager und ich habe endlich Zeit, mit Stone und Chris eine Biketour zu machen. Gut auch gestern bin ich mit dem Bike, in der näheren Umgebung von Innsbruck, allein im Regen ein paar Almen abgeklappert, aber so ganz nach meinem Geschmack war das nicht.
Es ist Donnerstag und telefonisch haben wir um 11:00 ausgemacht. Pünktlich treffen Chris und Stone ein. Die Bikes werden eingeladen und schon geht es gut gelaunt in Richtung Mittelgebirge.

Am Parkplatz nieselt es und unsere Motivation sinkt. Trotzdem wird gleich nach dem Ausladen gestartet und kurze Zeit später wie üblich das Bike geschultert. Langsam beginnt es aufzuklaren und die Stimmung steigt langsam mit dem Luftdruck und bei unserer Gipfeljause sitzen wir schon in der Sonne. Die Nebelfetzen, die immer wieder um den Gipfel ziehen, lassen die ganze Tour recht mystisch erscheinen.

Immer wieder haben wir freien Blick nach Innsbruck, oder auf die Europabrücke im Wipptal. Echt genial. Also los geht es. Aber da gibt es ein kleines Problem. Chris` vordere Bremsen wollen einfach keinen Druckpunkt aufbauen. Null, nothing, niente. Leicht gefrustet werden die zuhause noch für gut befundenen Bremsbeläge von hinten nach vorne umgebaut. Stone sitzt im Gras und beobachtet alles, gibt Kommentare ab und ich springe wie immer mit der Kamera herum und mache blöde Fotos. Alles fertig, doch der erste Test ergibt… jetzt gar keinen Druckpunkt. Weder vorne, noch hinten. Schei…e! Was tun sprach Zeus, äh Chris.

Also wird herumgebastelt und am Ende funktioniert doch alles. Endlich kann Chris wieder bremsen, ergo biken. Der Steig ist echt super und wir freuen uns wie kleine Kinder. Eigentlich ist es wie immer. Und so trialen wir mit einem breiten Grinsen im Gesicht den Steig in Richtung Innsbruck. Bei einer Alm müssen wir noch einmal ein Stück hinauf, um dann wieder über einen wirklich flowigen Waldsteig weiter nach unten zu kommen. Als wir nach über 9 Stunden wieder bei unserem Treffpunkt ankommen ist wieder einmal klar, ein genialer Tag neigt sich dem Ende. Kurz bevor ich zuhause ankomme fängt es wieder an zu tröpfeln…

von Druckstollen und rasanten Abfahrten

Bevor Felix zum 2. Mal Papa wird, wollten Stone, Matze, Felix und ich nochmal für ein paar Tage „rumgurken“. Die Biking-Hiking Sause 2014 führte uns zuerst nach Nauders zu den Green Days, dann weiter in die Schweiz, für 2 Tage nach Italien in die Lombardei, bevor es wieder zurück in die Schweiz ging. Den letzten Tag verbrachten wir in Vorarlberg.

Die Green Days waren spitze. Fun pur. Und vor lauter geschrettere haben wir kein einziges Foto gemacht. Die Tour in der Schweiz war dann gezeichnet von Stones Verkühlung (er nutzte den Tag für ein Bikeservice) und von Lawinenschäden die uns nach 800hm zum Umdrehen zwangen.

Weiter gings nach Italien. Wir erlebten 2 schöne Touren sowohl von der Umgebung, als auch vom Trail. Bergsee, ausgesetzte Querung, Abfahrt neben einem Druckstollen und viele Stufen im unteren Teil. So kann die erste Tour zusammengefasst werden. Die zweite Tour: gemütlicher Aufstieg, spaßige Querung, Abfahrt geprägt von Lawinenschäden, ausgesetzter Querung, ein paar g’scheiten Brezn wo zum Glück niemandem etwas passiert ist und Geröllfeldern. Ach ja und eine kraftraubende, langwierige Rettungsaktion einer jungen Ziege, die zwischen großen Granitblöcken eingeklemmt war gab es auch noch. Leben gerettet und Trail gerockt. Was wollen wir mehr.

Danach gings zurück in die Schweiz, da unser Wetterfrosch Felix Schlechtwetter vorhersagte. Eine Tour von ca. 850hm Aufstieg war dann nach 15 Minuten Abfahrt vorbei. Wir hätten uns was schwereres gewünscht, Spaß gemacht hats trotzdem und pünktlich zur Ankunft beim Auto, begann es zu regnen.

Am letzten Tag gings Richtung Arlberg, da es in der Schweiz dann ziemlich Regen gab. Nach einem frühmorgentlichen Start gings ca. 800hm rauf zu einem See. Auch hier wäre wieder eine Abfahrt neben einem Druckstollen möglich gewesen, doch wir entschieden uns für eine andere Variante. Leider erwischten wir dann auch hier einen leichten Hüttenzustieg. Erneut 15 Minuten Abfahrt und um 11:30 Uhr waren wir bereits wieder beim Auto. Aber so ist das halt wenn die Trails selber aus der Karte rausgesucht werden. Manchmal findet man so Hammer Geheimtipps, manchmal eben nicht. Spaß machts trotzdem immer. Wie Felix so schön sagte: Hauptsache draußen!

Wahlsonntag!

Mit einer Wahlkarte hätte ich schon um sieben am Treffpunkt sein müssen, so gesehen war es Glück keine zu haben. Ausschlafen bis acht, gemütlich Kaffee trinken und Müsli essen hmmm anschließend schnell ins Wahllokal und dann mit dem Auto den Vorsprung der Anderen aufholen. Allerdings waren die schon ein Stück weiter als gedacht, das bedeutet in persönlicher Bestzeit auf die Alm puhh, endlich große Begrüßung und kurze Verschnaufpause.


Von Almgelände geht’s noch ein kurzes Stück zum Treten, und bald werden die Räder in gewohnter Manier geschultert. Das Wetter ist entgegen der Vorhersage ganz passabel, und die Sonnenbrille ist schon im Einsatz, der Schweiß strömt und die Vorfreude wächst. Bald haben wir eine Steile grasbewachsene Rinne unter uns gebracht, und genießen den frei werdenden Blick auf die Berge der Umgebung. Jetzt geht’s über eine bewaldete Gratschulter im leichten Gelände weiter.

Die Vegetation verändert sich die Fichten weichen Lärchen dann Latschen und schließlich gibt’s nur noch Gras. Okay ein paar Blumen und Moose, aber so genau wills eh keiner wissen, oder? Mein Bike lass ich vor dem eigentlichen Gipfelaufbau liegen, und noch ein, zwei tun es mir gleich. Der Rest schleppt die Drahtesel über Schotter durch steile Rinnen und ausgesetzte Stellen bis zum Gipfelkreuz. Respekt.

Von dort sieht man weit ins Tal. Die Häuser sind fuzziklein, sogar die Almhütte ist kaum zu sehen, man hört eher die Blasmusik…Ein Adlerpärchen umkreist den Berg,leider immer so weit entfernt, dass sie nicht auf Foto zu bannen sind, dennoch beeindrucken mich die großen Vögel, die ohne Flügelschlag durch den Himmel segeln. Es wird kühl und wir machen uns an die Abfahrt. Zuerst sehr steil und im tiefen Schotter sind ein paar sehr schwere Stellen zu meistern.

Dann am Grat entlang meist über steilen Wiesen bis zu einer sehr ausgesetzten Stelle die nur was für den Stone, Reini und Tom ist. Wir schauen nur zu und wundern uns. Die Abfahrt ist abwechslungsreich und wir genießen das gemeinsame Erlebnis. An einer Stelle die ich als leicht eingestuft habe flieg ich zuerst in die Latschen und beim zweiten Anlauf über diese drüber. An dieser Stelle herzlichen Dank an dich Bernd für deine schnelle und beherzte Reaktion, ohne hätte ich wohl übel ausgesehen.

Ab ca 1600 Meter Höhe tauche ich in den Almweg ein und der Rest fährt einen alt bekannten Steig, der sich heute von seiner feuchten und schlammigen Seite zeigt. Eigentlich müsste man Saite schreiben weil die Jungs virtuos über die Stufen rocken. Es gibt keine weiteren Zwischenfälle und alle kommen zufrieden und ausgepumpt zum Ausgangspunkt zurück. Am Schluss noch mal ein Danke an Alle für die Hilfe und für’s Nachfragen.

SwkE!

Scho wieder koa Erstbefahrung!

Am ersten Wochenende nach meinem Korsikaurlaub muß ich unbedingt wieder eine Biketour machen. Stone und Ferdl haben zum Glück Zeit und so treffen wir uns am Samstag um 5:00 Uhr früh. Boah, das ist echt früh, aber lieber steht uns etwas mehr Zeit zur Verfügung bzw. meine Rede ist immer: „Lieber kann ich eine Stunde länger rasten.“ Also steigen wir nach einer viel zu kurzen Fahrt aus dem Auto und schultern unsere Bikes. Mist ist das kalt, besser etwas schneller gehen damit uns warm wird. Und so dauert es nicht lange bis wir in den ersten Sonnenstrahlen stehen und die ersten Müsliriegel in unsere Münder stopfen.

Die ersten Wanderer kommen gerade aus der Hütte, teils mit ungläubigen Gesichtern, einige klatschen sogar (beim Hinaufgehen ist mir das auch noch nie passiert), und schon entwickeln sich Gespräche. Wo wir hingehen und ob wir unsere Bikes mitnehmen, ob das überhaupt geht, wie lange wir das schon machen und so weiter. Die Pause in den Sonnenstrahlen ist herrlich, aber wir müssen weiter. Von oben leuchten bereits Gletscher zu uns herunter und zaubern uns ein fettes Grinsen ins Gesicht. Wir steigen höher, lassen den Gletschersee unter uns und begutachten „unseren“ Weg, der an einer Gletschermoräne entlangführt.

Danach geht es über einen steilen Hang hinauf, bevor wir über große Felsblöcke auf einen Rücken kommen, wo wir unser Schidepot … ähh wollte sagen Bikedepot machen. 2900m – Bikedepot? … nicht mit Maschtl: „auf dreitausend Meter hamma des Bike no immer auffitragen“. Und so klettert Maschtl mit dem Bike am Rücken, „A bisserl eppas geht sicher no“, über einen Blockgrat nach oben. 100Hm später ist dann aber wirklich Schluss und ab hier geht es flott bis zum Gipfel. 12:30 Gipfelsieg, Kommentar Martin: „Scho wieder koa Erstbefahrung :-)“ und grinst dabei über das ganze Gesicht. Nach einer kurzen Gipfelrast und den üblichen Gipfelfotos machen wir uns wieder auf den Weg nach unten, schließlich will Maschtl noch einiges filmen und es gibt ja doch einige Stellen zum ausprobieren.

Kurze Zeit später erreichen wir das erste Bike und Martin richtet sich für die Abfahrt her. Helm, Kamera, Schützer, Stativ und natürlich die Handschuhe. Ok, ok, vielleicht stimmt die Reihenfolge nicht ganz, weil die Brille gehört ja auch dazu, aber Martin ist wirklich einiges gefahren, da oben auf dem Blockgrat. Und die Fotos sind auch geil geworden. Und dann geht es auch für Ferdl und mich los. Ausnahmsweise war der Anfang nicht so schwer, wir können uns langsam einfahren. Obwohl: „langsam“ kann man eigentlich nicht sagen. Der Steig ist super angelegt mit Steinplatten und Stufen und zwischendurch immer wieder Moos, einfach voll lässig.

Martin filmt, ich fotografiere und alle fahren was das Zeug hält. Trotzdem brauchen wir eigentlich viel zu lange und können daher leider nicht so viel wie gewünscht auf unseren Speicherkarten bannen, denn schließlich ist ja Herbst und die Tage werden immer kürzer. Bei den großen Felsblöcken im mittleren Teil (sie sind sowieso fast nicht fahrbar) verlieren wir keine Zeit und schultern unsere Bikes, bis der Steig wieder sichtbar wird. Danach im Steilstück fehlt uns endgültig die Zeit um alles auszuprobieren. Aber die meisten Stellen können wir austesten und diese werden von uns auch „geknackt“. Ja, das ist es was wir so an dieser Art Biken lieben. Dann folgt die Gletschermoräne auf der es etwas flowiger wird.