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Zwolch und Zwabel

Der Bäcker bäckt die Breze,
Der Fleischer würgt die Kuh.
Der Arzt entfernt die Krätze.
Mein Kind, und was machst du?“

„Ich nähe keine Westen,
Ich sammel keine Ribisel!“
„Was gibst du dann zum Besten?“
„Ich gehe auf den Zwiesel!“

Unser Kamerad 3k-Tom hatte das glühende Verlangen nach vielen Jahrzehnten (Jahren?) wieder einmal den Zwiesel zu erklimmen. Trotz der leicht erhöhter Lawinenlage aufgrund des frisch gefallenen Schnees wollen wir unsere Unternehmung unternehmen. Es bleibt der Befehl des Berges. Die zwingende Sehnsucht: Empor!


Bei bitterer Kälte starten wir vom fast leeren Parkplatz zuerst durch lichten Wald einer einzelnen Spur folgend flach bis zur ersten Zwinge, die durch den frisch gefallenen Schnee leicht überwunden wird. Wir vermuten, dass es nach der zweiten Zwinge etwas wärmer wird. Doch weit gefehlt. Leichter Wind zwingt uns in unserer Jacken zu schlüpfen. Da gibt es kein Verweilen mehr.

Weg aus der Mulde, nur hinauf, heißt die Parole! Nach dem letzten Steilhang kommt die Sonne hinter dem Grat hervor und beschert uns etwas Wärme. Der Berg lässt sich nicht lumpen, aber seine Geschenke sind weniger angenehm. Auf der Scharte vor dem letzten kleinen Gipfelaufschwung begrüßt uns starker Wind, der uns nicht lange auf dem Gipfel verweilen lässt. Ein beherzter Händedruck und hinab geht es durch staubenden Pulver.

Nur drei Spuren vor uns. Johlend und grinsend ziehen wir unsere Zöpfe bis unter die Zweite Zwinge und steigen kurz entschlossen noch einige Meter auf um einen letzten Hang zu ergattern.

Das Bier in der Sonne beim Auto schmeckt diesmal besonders gut.

Wetterbericht: Im Laufe des Tages Wetterverschlechterung mit leichtem Schneefall

So oder ähnlich lautet die Wettervorhersage für unsere Tour an diesem Tag. Naja, Schönwettertourengeher waren wir noch nie, also holt mich Matze um 06:45 bei mir zuhause ab. Kurze Zeit später treffen wir auf Stone und schon geht es weiter zum Ausgangspunkt unserer Tour. Beim Aussteigen, leichte Minusgrade und Schneefall, aber egal, immerhin sind wir die ersten….


Wir machen uns auf den Weg durch einen tiefverschneiten Wald, sind gut gelaunt und unterhalten uns über das übliche Thema. Nein nicht das Thema, natürlich über Willhaben und Gore Tex Kleidung :-). Egal was, wir steigen höher und erreichen nach ca.1 Stunde die Arztalalm um dort den Bach zu queren. Jetzt sehen wir die ersten Verfolger, lassen uns dadurch aber nicht stressen und erhöhen unser Tempo. Immerhin sehen wir schon unseren Gipfel, kann also nicht mehr weit sein. Außer man muss, wie in unserem Fall, die letzten 400Hm spuren, dann kann’s sich schon noch etwas hinziehen. Unsere „Verfolger“ fellen kurz unter dem Gipfel ab, um nicht in die Nebelsuppe zu gelangen, auf die wir natürlich geradewegs zusteuern.

So sind wir also allein am Gipfel und es werden noch ein paar Fotos gemacht, um kurz darauf unsere Spuren durch den Pulver ins Tal zu ziehen. Doch halt, in welche Richtung müssen wir? Stone hat die Idee, immer den Spuren nach, wenn wir diese sehen würden. Also tasten wir uns langsam vorwärts, was bedeutet: 2 warten bis einer uns die Richtung und den Weg vorgibt. Und so hanteln wir uns die ersten 200Hm bergab, dann ein Hang mit der perfekten Neigung und es gibt kein Halten mehr.

Pulver fast über beide Ohrwascheln geht es bergab, um am Ende des Hangs außer Atem mit einem Grinsen zusammen zu warten. Jetzt sind wir endlich unter dem Nebel, die Sicht wird besser, eigentlich sogar gut. Und so ziehen wir unsere Spuren durch Tiefschneehänge hinunter, um kurz darauf einen lichten Zirbenwald das fürchten zu lehren.

Als wir nach insgesamt 4,5 Stunden Tour wieder bei unserem Fortbewegungsmittel ankommen ist klar, solche Verhältnisse hätten wir nie erwartet und wieder hat es sich bewiesen, schlechtes Wetter ist keine Ausrede für absolut traumhafte Bedingungen, nur der Spaßfaktor wird mit den richtigen Freunden massiv erhöht.

von Druckstollen und rasanten Abfahrten

Bevor Felix zum 2. Mal Papa wird, wollten Stone, Matze, Felix und ich nochmal für ein paar Tage „rumgurken“. Die Biking-Hiking Sause 2014 führte uns zuerst nach Nauders zu den Green Days, dann weiter in die Schweiz, für 2 Tage nach Italien in die Lombardei, bevor es wieder zurück in die Schweiz ging. Den letzten Tag verbrachten wir in Vorarlberg.

Die Green Days waren spitze. Fun pur. Und vor lauter geschrettere haben wir kein einziges Foto gemacht. Die Tour in der Schweiz war dann gezeichnet von Stones Verkühlung (er nutzte den Tag für ein Bikeservice) und von Lawinenschäden die uns nach 800hm zum Umdrehen zwangen.

Weiter gings nach Italien. Wir erlebten 2 schöne Touren sowohl von der Umgebung, als auch vom Trail. Bergsee, ausgesetzte Querung, Abfahrt neben einem Druckstollen und viele Stufen im unteren Teil. So kann die erste Tour zusammengefasst werden. Die zweite Tour: gemütlicher Aufstieg, spaßige Querung, Abfahrt geprägt von Lawinenschäden, ausgesetzter Querung, ein paar g’scheiten Brezn wo zum Glück niemandem etwas passiert ist und Geröllfeldern. Ach ja und eine kraftraubende, langwierige Rettungsaktion einer jungen Ziege, die zwischen großen Granitblöcken eingeklemmt war gab es auch noch. Leben gerettet und Trail gerockt. Was wollen wir mehr.

Danach gings zurück in die Schweiz, da unser Wetterfrosch Felix Schlechtwetter vorhersagte. Eine Tour von ca. 850hm Aufstieg war dann nach 15 Minuten Abfahrt vorbei. Wir hätten uns was schwereres gewünscht, Spaß gemacht hats trotzdem und pünktlich zur Ankunft beim Auto, begann es zu regnen.

Am letzten Tag gings Richtung Arlberg, da es in der Schweiz dann ziemlich Regen gab. Nach einem frühmorgentlichen Start gings ca. 800hm rauf zu einem See. Auch hier wäre wieder eine Abfahrt neben einem Druckstollen möglich gewesen, doch wir entschieden uns für eine andere Variante. Leider erwischten wir dann auch hier einen leichten Hüttenzustieg. Erneut 15 Minuten Abfahrt und um 11:30 Uhr waren wir bereits wieder beim Auto. Aber so ist das halt wenn die Trails selber aus der Karte rausgesucht werden. Manchmal findet man so Hammer Geheimtipps, manchmal eben nicht. Spaß machts trotzdem immer. Wie Felix so schön sagte: Hauptsache draußen!

Abendtour zu Fünft!

Abendtour zu Fünft!

Ok, ok, Abendtour ist vielleicht etwas zu viel gesagt, denn wir haben uns ab 13:00 Uhr Zeitausgleich genommen. Wir, das sind Reinhard, Chris, Matze, Ferdinand und ich, genießen im Sommer immer das lange Tageslicht und versuchen das Bestmögliche heraus zu holen.Treffpunkt ist ein Parkplatz im Stubaital.

Schnell in die Gondel und ab in die Höhe, 2000Hm sind uns einfach zu viel am Nachmittag. Grinsend steigen wir oben aus, setzen uns auf die Bikes, rollen und treten mit ihnen, bis wir sie schultern und dann nur noch weiter nach oben wollen. Wie üblich haben wir einen Mordsspaß und blöde Sprüche begleiten das regelmäßige Knirschen unserer Schuhe. Es ist absolut herrlich, heute Morgen hatten wir noch Bedenken wegen dem Wetter, aber jetzt ist es wolkenlos und natürlich ist unsere Stimmung im siebten Himmel.

Um 18:00 erreichen wir den Gipfel und wieder einmal bestaunen wir im Sonnenschein das grandiose Panorama. Angefangen bei den Stubaiern, über die Brenner Berge, die Tuxer Alpen, Zillertaler Alpen bis hin zum Karwendel, alles liegt vor, seitlich oder hinter uns. Aber langsam sollten wir uns auf den Weg nach unten machen. Immerhin will ich ja noch ein paar Fotos machen und der Weg hat so einige knifflige Stellen die von uns ausprobiert werden müssen. Also Helm auf, Protektoren angezogen, ein letztes Gipfelfoto und schon geht es abwärts.

Der Weg hat einiges zu bieten und alle kommen auf ihre Rechnung. Im letzten Drittel geht leider Matzes Hinterbremse ein, aber irgendwie merkt man das gar nicht. Der Kerl fetzt trotzdem mit dem Bike nach unten, als sei alles ganz normal. Bei einem Steilabschnitt muss er allerdings passen. Nur mit der Vorderbremse, schießt er gleich bei der ersten Kehre geradeaus weiter. Allerdings ist er zu Fuß fast schneller als wir mit den Bikes. Nach einer kurzen Kneippeinlage im Bach rollen wir den letzten Steig bis zu unseren Autos. Hinter uns blitzt und donnert es bedrohlich. Als wir uns umdrehen, denken wir alle das gleiche. Gut dass wir jetzt herunten sind.

Von Schützengräben und so…

Es gibt Touren die muss man einfach auf die Homepage bringen. Und das ist eine davon.
Dieses Mal geht es mit einer recht großen Gruppe in Richtung Süden. Wer dabei ist? Also um es Gentleman mäßig zu machen: Aleks, Elisa, Stone, Chris, Matze, Ferdl, Reini und ich. Und so fahren wir zeitig in der Früh mitten hinein in die Dolomiten.


Beim Aussteigen merken wir die schon herbstlichen Temperaturen, aber das kann unsere gute Laune nicht trüben. Alle begrüßen sich, die Bikes werden zusammengeschraubt, es wird geblödelt und kurz darauf schieben wir unsere Bikes hinüber zu „unserem“ Steig. Mit flottem Schritt steigen wir empor, beflügelt von dem Kaiserwetter und nach ca. 1,5 Stunden machen wir, knapp über der Baumgrenze, die erste Pause. Wenn man bedenkt, dass dieser Steig im ersten Weltkrieg ein Nachschubweg für die Stellungen oben am Gipfel waren, Sommer wie Winter, einfach grausig. Wir sehen auch schon die ersten befestigten Anlagen und machen uns wieder auf den Weg, um uns das näher anzusehen.

Am Gipfel erwartet uns schon ein grandioses Panorama und eine Fernsicht, dass es eine Freude ist. Natürlich sind auf einem so bekannten Berg auch genügend Wanderer am Weg, und so suchen wir uns ein Plätzchen, um die Sonne und die Aussicht zu genießen. Nach der Pause werden ein paar Stollen erkundet (Mist ich habe schon wieder meine Stirnlampe vergessen), aber schließlich zieht es uns doch bergab auf den Steig. Und er ist so wie ich es mir damals im Sommer gewünscht habe (den Weg habe ich mit meiner Familie im Sommer „gescoutet“).

Alle Stellen sind fahrbar und sind der absolute Wahnsinn. Stufen, Spitzkehren, Brücken und das alles mit Tiefblick und super Ausblick. Wir trialen, tricksen, fotografieren, spotten und blödeln herum, bis der Weg uns unten in der Ebene ausspuckt.

Die Mädels, die zu Fuß unterwegs sind, warten schon ungeduldig bei den Autos auf uns. Jetzt brauchen wir nur noch einen Schlafplatz. Der ist auch schnell gefunden und schon werden die Zelte aufgestellt, das Essen gemacht und das erste Bier getrunken. Allerdings jetzt wo die Sonne weg ist, kann man gar nicht genug anziehen. Deshalb bleiben wir auch nicht allzu lange munter und kriechen in unsere Schlafsäcke. Danke an dieser Stelle an Matze für den echt gemütlichen Platz in seinem Bus.

Am nächsten Morgen ist der Himmel immer noch blau und wir packen schnell unsere Sachen zusammen und fahren zu unserem nächsten Hotspot. Auch hier war ich mit meiner Familie und dachte mir damals schon:“ Pfoah mecht i mei Radl da ham!“. Aber getreten wird auch hier nicht allzu viel. Was mir allerdings bei diesem See wirklich überrascht, sind die Fotografen die natürlich bei diesem Traumwetter schon früh auf den Beinen, äh Stativen sind. Wir rollen vorbei an Hotel, Steg, Fotografen und See, um kurze Zeit später unsere Bikes in Richtung Berg zu tragen. Überrascht war ich aber auch von der Länge der Tour. Mit den Kindern war ich damals wirklich viel länger am Weg. Also müssen wir die Tour verlängern.

Wir fragen einen Einheimischen der uns schon ganz freundlich angequatscht hat. „Ja da geats echt guat da aui!“ Also weiter immer weiter rauf. Als wir unseren freundlichen Wanderer etwas später wiedertreffen. „Ah mit de Radln wollt`s es da aufi? Ja ah net schlecht. Da brauch ma jetzt ober amol a Stärkung“ und schon verteilt er unter uns Schokolade. So gefällt mir das. Als wir nach 3,5 Stunden am Gipfel stehen, ist es einfach ein Wahnsinn.

Für mich Glück und Zufriedenheit pur. Wir liegen in der Sonne machen Fotos und nach der Gipfeljause, geht es endlich bergab. Und ich habe das Gefühl von „Und täglich grüßt das Murmeltier“. Ein absoluter Wahnsinn. Ich will mich nicht wiederholen, denn auch dieser Weg bietet alles was das Bikerherz begehrt. Viele, viele Trialstellen und Fotos später erreichen wir unsere Autos und können es gar nicht glauben was uns diese 2 Tage in Südtirol gebracht haben.

Endlich Schneefrei!

Angefangen hat diese Geschichte bereits am Vorabend mit der Diskussion: „Sollma wirklich am Sonntag bei dem Wetter auf genau den Berg rauf? Da werden Millionen Wanderer sein…“ Die Frage war berechtigt, immerhin gings um einen der noch wenigen, völlig schneefreien Gipfel. Zum Glück haben wir uns am Abend telefonisch nicht mehr geeinigt, in der Früh waren alle so heiß auf den Trail, dass das Thema schnell erledigt war. Also rein in die beiden Busse und auf die Autobahn.


Hm, zwei Busse und Elisa ist zu Fuß dabei – da war schnell ein Plan da, wie man den Radlern (Stone, Matze, Martin, 3KindTom und meinereiner) einige Höhenmeter bergauf ersparen könnt. Der Plan war so gut durchdacht, dass Elisa komplett umsonst gleich zu Beginn neben der Bundesstrasse herlaufen durfte, so quasi als Dankeschön fürs Shutteln, sorry! Das war aber auch schon das einzige Mal an dem Tag, wo wir auf sie warten mussten…

Den Latschen war vollkommen egal, dass es erst Anfang April war: Es war warm. Die Temperaturen hätten wir uns zwei Wochen früher auf La Palma gewünscht, aber das ist eine andere Geschichte (Bei der Schneelage und dem Wetter bleibt leider fast keine Zeit zum Berichteschreiben). Am Gipfel hat uns 3-Kind-Tom mit einem guten Kilo Wintnerschen Nuss-Spezialmischung versorgt, was die Dohlen auch gleich überringelt haben. Die haben nicht lange gefragt sondern sich einfach gleich bedient.

In der Abfahrt hat Elisa viel Geduld bewiesen, dort gibts einfach zu viel zum Rumspielen und Probieren. Da ist auch der Martin wieder aufgewacht, bergauf haben ihn die „Cozze con panna“ vom Vortag noch ordentlich auf den Magen gedrückt. In der Schlüsselstelle hat uns der 3-Kind-Tom dann wieder mal gezeigt, was alles möglich ist, wenn man sich „oanfach obifahren“ traut. Beim ersten Versuch ist er noch ein wenig komisch am Radl gesessen (hab mal gelesen, dass man in Fachkreisen dazu „tripoding“ sagt), beim zweiten hats dann schon fast kontrolliert ausgeschaut. Lust auf Nachmachen hat trotzdem keiner gekriegt – und überhaupt war die Alm schon in Sichtweite.

Der Hüttenwirt hat uns mit Essen und isotonischen Getränken versorgt und wieder mal genau gewusst, wer von uns letztes Jahr auch schon da war. Meinen Plan, nachher noch eine Runde in der Wiese zu schlafen hab ich aufgeben müssen, es war einfach zu warm.

Und die Wanderer? Es waren wirklich viele unterwegs, aber alle gut gelaunt…

Biking-Hiking goes La Palma: Anflug und erster Tag

Anflug

06:00 Tagwache … hochmotiviert.
06:30 Tom einsammeln. Gepäck: Radlkarton, Tasche und Rucksack.
06:40 Martin einsammeln. Gepäck: Radlkarton, riesen Koffer und Rucksack. Bus füllt sich.
06:50 Stone einsammeln. Gepäck: Riesen Karton gesichert mit extra Ratsche und zweihundertmeter Powertape, muss zu dritt(!) getragen werden. Bus voll.
07:00 Chris wegen Platzmangel zurückgelassen.
10:00 Ankuft MUC. Irgendwie hat sich Chris an der Anhängerkupplung festhalten können. Beschwert sich über dadurch entstandenen Haarriss in der linken Bizepssehne.
10:15 Bus auf umfunktioniertem Kartoffelacker hinter dem Flugfeld abgestellt. Internetafiner Kartoffelackervermieter shuttelt mich retour zum Flughafen.
10:30 Erstes Bier während wir Felix begrüssen und Tom unsere Räder aufgibt.
16:00 Ankunft Santa Cruz de La Palma
16:15 Warten auf die Kartons
16:30 Martins riesen Koffer ist auf dem Weg nach Mexiko -sonst alles da.
17:00 Leihautos entgegengenommen und voll gepackt.
17:30 Wir erfahren, dass es bis auf 500m geschneit hat. Offenbar haben wir Schneechaos um einen Tag verpasst.
18:00 Verpflegung für die nächsten Tage, eine Zahnbürste und zwei Unterhosen für Martin eingekauft.
21:00-24:00 Kollektives Räderschrauben während das Essen bruzelt. Tourenplanung. Schlafen…

Erster Tag

Zwei Shuttlerunden stehen auf dem Programm. Zum Aufwärmen gehts einen feinen Trail zum Meer runter. Teilweise über Lavagefels, teils schottrig schlängeln wir uns bergab.

Bei der zweiten Runde gehts höher rauf. Der Wind frischt auf und beim Warten auf die Shuttler wirds recht frisch.
Runter gehts vorbei an riesigen Kakten, Palmen und dem einen oder anderen Auswanderer. Der erste Tag vergeht wie im Flug.
Das Chefkoch Duo Stone+Chris zaubert am Abend Essen vom Feinsten auf den Tisch und wir verbringen den Rest des Tages bei Wein und Bier mit den Nasen in den Karten.

Septembernachtrag

Brr ist mir kalt, es ist 6.30 Uhr und ich warte auf Martin und Felix. Ich will aber nicht jammern, denn die meisten Leute müssen heute arbeiten und wir dürfen biken gehen. Ah, da kommen sie ja, schnell mein Cheetah rein ins warme Auto und los geht’s. Bei einer Tankstelle im Unterinntal treffen wir Chris und Matze. Zu fünft fahren wir weiter bis zum Ausgangspunkt. Also, die Bikes ausladen und nach fünf Minuten treten, werden diese auch schon geschultert.

Es geht über Wiesen durch ein kleines Tal hinauf zu einer Alm, wo uns schon die Sonne erwartet. In den wärmenden Sonnenstrahlen machen wir unsere erste Rast, Zeit zum Müsliriegel essen, Fotografieren und zum Blödeln. Aber schon geht es weiter durch erste Latschenfelder und schließlich lassen wir alles, was wächst hinter uns und schnaufen auf Schotter und Fels dem Gipfel entgegen.

Dort angekommen sitzen die ersten Wanderer beim Gipfelkreuz. Sofort werden wir gefragt, wie und warum wir mit den Bikes hier heraufgekommen sind. Nach den üblichen Gesprächen und Erklärungen (Schließlich passiert uns das ja öfters 😉 ) setzen wir uns zum Kreuz und essen was. Zwischendurch werden Aufnahmen für unser Intro gefilmt und die Landschaft erkundet – es könnte sich ja noch irgendwo ein geiler Steig verstecken – aber dann ist es Zeit für die Abfahrt :-). Und wie immer ist es ein Traum. Das Wetter könnte nicht viel besser sein, die Kulisse ist grandios – Kalk eben, die Stimmung ist ein Wahnsinn. Und so arbeiten wir uns vom Gipfel abwärts bis zur Alm. Es wird gefilmt, fotografiert, gefachsimpelt – wie kann man das am besten fahren oder doch besser so, „da muss der Blitz hin“, „bitte noch einmal zurück, des war nix“ und so weiter.

Bei der Alm weiß Matze von Chris, dass es jetzt noch einmal 150 Hm bis zum nächsten Gipfel hinaufgeht. Man kann ihn schon sehen – den Gipfel – und mich wundert es ein bisschen, weil es mir weiter vorkommt, aber wenn Chris das sagt?!? Etwas später frage ich Christian, ob es wirklich nur 150 Hm sind. Er antwortet mit einem breiten Grinsen im Gesicht: „Es sind 300 Hm, aber wegen dem Matze habe ich halt nur 150 gesagt“. Ah ja, schon verstanden, also kommt wieder einmal der „Tommsche Faktor“ ins Spiel, aber ohne mein Zutun. Auch gut, jedenfalls wird Matze am 2. Gipfel aufgeklärt, worauf er nur meint: „Hab i ma scho dacht!“ Auch hier wird kurz eine Pause gemacht und danach geht es über einen affengeilen Steig auf der anderen Seite wieder hinunter ins Tal. Uns erwarten enge Spitzkehren mit wirklich viel Tiefblick, Stufen mit Seilsicherung, weiter unten schnelle Passagen, einfach alles, was das Bikerherz begehrt.


Als wir wieder bei den Autos sind, ist uns klar, was für ein Glück wir haben, hier in Tirol leben zu können. Natürlich ist nicht alles rosig, aber für Biker gibt es nichts Schöneres und sei es auch nur die Hausmannskost, die wir jetzt im Gasthaus genießen werden.

Von Reifenschlitzern und französischen Flüchen

Mh, ob ich diese Gedanken wohl zu Blatt/Bildschirm bringen darf? Oder haben gewisse Leute ein Copyright drauf?!?! Schliesslich wurde doch bestimmt schon mal ein Bericht übers Radeln geschrieben?! Mh, da muss ich wohl erstmal eine Pfeife rauchen und drüber nachdenken… ich weiss es nicht, also wurscht, leg ich halt los.

4 Jungens, sprich Chief Chris, Mad Matze, Serious Stone und Feeble Felix, beschlossen, dass es mal wieder an der Zeit wäre neue Gefilde auf ihre Biketauglichkeit zu untersuchen. Ausserdem brauchte Serious Stone nach längerer Abstinenz mal wieder eine ordentliche Dosis Adrenalin und Lässigkeit :-). Gut, somit das 2-rädrige Zeugs reins ins 4-rädrige Zeugs, noch ein paar Klamotten, Schlafsäcke und Essen drüber streuen, und los gings. Eigentlich war der Dienstag nur als Fahrtag angesetzt, da die Französischen Alpen halt doch ein kleines Stück weg sind. Allerdings war das Wetter bereits auf dem Hinweg so überzeugend (im Gegensatz zum Regen bei der Abfahrt in Innsbruck), dass beschlossen wurde noch eine Runde zu relaxen und auf die späte Ankunft zu sch**en. Somit hat sich jeder ein halbes Bier gegönnt, was zieeeeemlich gut war (JA, sogar ich!!! :-), und das wo ich Bier doch eigentlich nicht mag…). Nach einem kleinen Verhauer bei Turin (der übrigens von beiden Autos unabhängig voneinenander gemacht wurde), kamen die Knappen dann spät abends an. Und nu war die Frage, wohin zum pennen? Naja, nachdem der „Dorfplatz“ eh schon voll mit Wohnmobilen war, war das wohl die einfachste Variante. Stone bekam dann noch den Auftrag eine Tour in der Nähe rauszusuchen, was dieser natürlich tat… und er fand schon auch was… iss ja nicht so schwer…