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Von Schützengräben und so…

Es gibt Touren die muss man einfach auf die Homepage bringen. Und das ist eine davon.
Dieses Mal geht es mit einer recht großen Gruppe in Richtung Süden. Wer dabei ist? Also um es Gentleman mäßig zu machen: Aleks, Elisa, Stone, Chris, Matze, Ferdl, Reini und ich. Und so fahren wir zeitig in der Früh mitten hinein in die Dolomiten.


Beim Aussteigen merken wir die schon herbstlichen Temperaturen, aber das kann unsere gute Laune nicht trüben. Alle begrüßen sich, die Bikes werden zusammengeschraubt, es wird geblödelt und kurz darauf schieben wir unsere Bikes hinüber zu „unserem“ Steig. Mit flottem Schritt steigen wir empor, beflügelt von dem Kaiserwetter und nach ca. 1,5 Stunden machen wir, knapp über der Baumgrenze, die erste Pause. Wenn man bedenkt, dass dieser Steig im ersten Weltkrieg ein Nachschubweg für die Stellungen oben am Gipfel waren, Sommer wie Winter, einfach grausig. Wir sehen auch schon die ersten befestigten Anlagen und machen uns wieder auf den Weg, um uns das näher anzusehen.

Am Gipfel erwartet uns schon ein grandioses Panorama und eine Fernsicht, dass es eine Freude ist. Natürlich sind auf einem so bekannten Berg auch genügend Wanderer am Weg, und so suchen wir uns ein Plätzchen, um die Sonne und die Aussicht zu genießen. Nach der Pause werden ein paar Stollen erkundet (Mist ich habe schon wieder meine Stirnlampe vergessen), aber schließlich zieht es uns doch bergab auf den Steig. Und er ist so wie ich es mir damals im Sommer gewünscht habe (den Weg habe ich mit meiner Familie im Sommer „gescoutet“).

Alle Stellen sind fahrbar und sind der absolute Wahnsinn. Stufen, Spitzkehren, Brücken und das alles mit Tiefblick und super Ausblick. Wir trialen, tricksen, fotografieren, spotten und blödeln herum, bis der Weg uns unten in der Ebene ausspuckt.

Die Mädels, die zu Fuß unterwegs sind, warten schon ungeduldig bei den Autos auf uns. Jetzt brauchen wir nur noch einen Schlafplatz. Der ist auch schnell gefunden und schon werden die Zelte aufgestellt, das Essen gemacht und das erste Bier getrunken. Allerdings jetzt wo die Sonne weg ist, kann man gar nicht genug anziehen. Deshalb bleiben wir auch nicht allzu lange munter und kriechen in unsere Schlafsäcke. Danke an dieser Stelle an Matze für den echt gemütlichen Platz in seinem Bus.

Am nächsten Morgen ist der Himmel immer noch blau und wir packen schnell unsere Sachen zusammen und fahren zu unserem nächsten Hotspot. Auch hier war ich mit meiner Familie und dachte mir damals schon:“ Pfoah mecht i mei Radl da ham!“. Aber getreten wird auch hier nicht allzu viel. Was mir allerdings bei diesem See wirklich überrascht, sind die Fotografen die natürlich bei diesem Traumwetter schon früh auf den Beinen, äh Stativen sind. Wir rollen vorbei an Hotel, Steg, Fotografen und See, um kurze Zeit später unsere Bikes in Richtung Berg zu tragen. Überrascht war ich aber auch von der Länge der Tour. Mit den Kindern war ich damals wirklich viel länger am Weg. Also müssen wir die Tour verlängern.

Wir fragen einen Einheimischen der uns schon ganz freundlich angequatscht hat. „Ja da geats echt guat da aui!“ Also weiter immer weiter rauf. Als wir unseren freundlichen Wanderer etwas später wiedertreffen. „Ah mit de Radln wollt`s es da aufi? Ja ah net schlecht. Da brauch ma jetzt ober amol a Stärkung“ und schon verteilt er unter uns Schokolade. So gefällt mir das. Als wir nach 3,5 Stunden am Gipfel stehen, ist es einfach ein Wahnsinn.

Für mich Glück und Zufriedenheit pur. Wir liegen in der Sonne machen Fotos und nach der Gipfeljause, geht es endlich bergab. Und ich habe das Gefühl von „Und täglich grüßt das Murmeltier“. Ein absoluter Wahnsinn. Ich will mich nicht wiederholen, denn auch dieser Weg bietet alles was das Bikerherz begehrt. Viele, viele Trialstellen und Fotos später erreichen wir unsere Autos und können es gar nicht glauben was uns diese 2 Tage in Südtirol gebracht haben.

Echte Biking-Hiking Tour!

Heute und morgen sind wir wieder einmal zu dritt unterwegs. Elisa, Martin und ich sitzen in Martins Bus und freuen uns schon auf die nächsten 2 Tage. Nach ca. 1 Stunde Fahrt steigen wir bei strahlendem Sonnenschein aus und bereiten uns auf den Aufstieg vor. Noch ein letztes Foto im Tal und schon treten wir los. Schön gemütlich denn heute geht es nämlich nur zur Hütte, auf der wir schlafen wollen. Kurz nach unserer Abfahrt überholt uns ein Auto und bleibt vor uns stehen.


Mein erster Gedanke war: Jetzt gibt es an Zsammenschiss, stattdessen bietet uns der Fahrer an, unser Gepäck mitzunehmen. Natürlich nehmen wir das Angebot gerne an und treten danach erleichtert (Im wahrsten Sinn des Wortes) weiter. Auf der Hütte angekommen, weist uns der Hüttenwirt einen Platz im Winterraum zu. Danach gibt es Essen und auf der Terrasse ein gemütliches Bierchen. Am nächsten Morgen wird sofort nach dem Frühstück gestartet und es geht, nach einem kurzen Flachstück, gleich steil nach oben.

Martin kennt den untersten Teil der Tour schon, aber trotzdem sind wir alle drei von der Bergkulisse, die zu uns herunter lacht, beeindruckt. Langsam kommen wir aus dem kühlen Schatten heraus und genießen die ersten Sonnenstrahlen. Ein Päuschen wird eingelegt, ein Riegel verspeist und schon geht es weiter, immerhin wollen wir heute auf knapp 3500 Meter hinauf. Auf einer alten Gletschermoräne gelangen wir mitten in die Welt der Gletscher, die wir faszinierend bewundern.

An diesem Punkt trennen wir uns von unseren geliebten Bikes und gehen das letzte Stück über Blockwerk zum Gipfel. Klingt eigentlich ganz kurz, aber ich kann euch nur empfehlen den anderen Aufstieg zu nehmen. Verdammt ist des sche..lang und voll in der Sonne. Noch dazu kommen Bergsteiger, die beim Abwärtsgehen ganze Steinlawinen mit kopfgroßen Steinen auslösen. Ich kann euch sagen, wir sind froh, den Gipfel ohne irgendwelche Blessuren erreicht zu haben. Nach der Gipfelrast trennen sich unsere Wege, Elisa steigt auf der Westseite ab, Maschtl und ich gehen über unseren Aufstieg zurück zu unseren Bikes.

Zuerst glauben wir nicht wirklich, dass man hier heroben fahren kann und so probieren wir abschnittweise nur herum und fotografieren ein bisschen. Aber dann kommt der Punkt wo alles fahrbar ist und dann taugt´s uns so richtig. Allerdings merkt man die Höhe und so kommen wir ordentlich ins schnaufen. Langsam arbeiten wir uns abwärts bis zu dem Punkt, an dem wir Elisa und auch Aleksandra und Chris treffen. Die Beiden waren bis gestern in der Toskana und sind uns heute noch schnell nachgefahren.

Also hinunter zur Hütte, um unsere trockenen Kehlen zu befeuchten. Aber so schnell geht das dann doch nicht, denn so langsam muss ich der anstrengenden Bergtour Tribut zollen. Das merkt man spätestens nach meinem Überschlag, der zum Glück ohne Folgen bleibt. Trotz allem erreichen wir am Abend unbeschadet Martins Bus und sind froh, einen so geilen Tag erlebt zu haben.