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Letzte Kalk Tour des Jahres

Eigentlich war ja für dieses Wochenende eine Fahrt in den Süden an den Gardasee geplant, doch die Wetteraussichten waren etwas unsicher und Ende Oktober Regen am Gardasee kann auch sehr kalt werden. Also bleiben wir zuhause, da bei uns wenigstens Sonntag Traumwetter angesagt ist. Christian ist mit der Familie doch an den Lake Garda gefahren, um noch einen Kurzurlaub einzulegen. Bei uns ist eine Tour im Karwendel geplant.
Treffpunkt 08:15 bei mir, an dieser Stelle ein Dankeschön an Ferdinand, der mich wieder einmal von zu Hause abholt und ich mir dadurch einige Kilometer treten erspare. Doch halt, morgen beginnt die Winterzeit, schnell Ferdl anrufen und der Treffpunkt wird auf 07:15 vorverlegt.
Pünktlich steht mein „Taxi“ vor der Tür und so geht es schnell mit dem Auto über die Autobahn zu unserem Parkplatz.


Jetzt wird umgestiegen auf unsere Bikes und schon geht es los durch einen schönen Mischwald, aber gemütlich, immerhin sind es gut 1700Hm die wir heute machen wollen. Wobei Ferdl immer nur von der „Hütte“ redet und die liegt ja bekanntlich irgendwo zwischen Auto und Gipfel. Jedenfalls sind wir wie immer gut gelaunt unterwegs und genießen die Anstrengung mit dem Bike unter den Füßen. Nach knapp 4Km schultern wir unsere Drahtesel und schon geht es über einen Steig weiter nach oben.

An einer schönen Wiese mit Kruzifix und Alm wird eine Pause gemacht. Jetzt ein Brötchen der Marke XXXL und einen Müsliriegel bzw. eine Banane zwischen die Rippen, um ja keine Durchsacker zu riskieren. Haben wir heute wieder ein Glück, kaum Wind, Sonne und fast keine Leute unterwegs. Doch jetzt müssen wir weiter und so erreichen wir über den weiterführenden Steig die besagte Hütte, welche natürlich schon geschlossen hat. Ab jetzt geht es zwischen den Latschen weiter und so treibt es uns weiter hinauf, um kurz vor der Latschengrenze (gibt es sowas überhaupt?!?) noch eine 2. Rast einzulegen.

Der Steig gefällt uns bis hierher wirklich gut, nur wenige Stellen scheinen ganz schwer fahrbar zu sein. Und so machen wir uns guter Dinge nach der verdienten Pause auf den Weg Richtung Gipfel. Kurz unterhalb vom Gipfelkreuz haben wir das erste Mal Schneekontakt, der sich aber jetzt bis zum Gipfel durchzieht.

Am Gipfel angekommen, genießen wir trotz steifer Prise das Panorama und gratulieren uns, wie üblich, zum Gipfelsieg. Außer uns sind jetzt doch noch 4 Wanderer heroben, alle ohne Bikes, komisch!
Um hier oben länger zu plauschen oder gar in der Sonne zu sitzen ist es uns eindeutig zu kalt und so packen wir unsere 7 Zwetschken zusammen und machen uns wieder auf den Weg nach unten. Gar nicht so einfach, wenn man dauernd im Schnee einbricht. Aber dieser Zustand hält nicht lange an und der Weg wird bald fast schneefrei.

Und Wind gibt es da auch schon keinen mehr, herrlich. Jetzt trialen Ferdl und ich den ZickZack Weg hinunter, um kurz darauf in die Latschen einzutauchen. Ja, jetzt wird es tricky, feuchte Erde mit Fels durchsetzt und das in einem relativ steilen Gelände. Und bis auf ganz wenig Stellen ist alles fahrbar. Immer wieder brauchen wir kurze Pausen, da wir solch ein ruppiges Gelände nicht mehr so gewohnt sind oder um einfach mal ein Foto zu machen.

Alles funktioniert ohne großartige Unfälle und so erreichen wir nach insgesamt fast neun Stunden wieder Ferdl`s Toyota. Müde und zufrieden packen wir alles ins Auto und haben fast ein bisschen Angst vor dem morgigen Muskelkater. Aber der war es auf jeden Fall Wert.

Bouldercup

Jetzt sitze ich da und schau beim Österreichcup im Bouldern zu, Temperatur außen 6,9°. Brrr wenn ich mir denke, vor nicht einmal 2 Wochen war ich mit Chris noch in den Bergen auf 2700m Seehöhe. Ok, ok von Anfang an.
Chris ruft an und erzählt mir, dass er dieses Wochenende Strohwitwer ist. Aleks ist mit Tochter Milena in München bei einer Freundin. Sofort geht es ans planen. „Nein Chris, leider kann ich nicht 2 Tage unterwegs sein, aber am Sonntag geht sich was aus.“ Und so treffen wir uns um 07:30 in Kematen um dann zu zweit mit dem Auto auf die Kemater Alm zu fahren.


Den Höhenunterschied zwischen Kemater Alm und Adolf Pichler Hütte überwinden wir mit dem Bike. Ich schiebend, Chris mit E-Bike fahrend. Von dort geht es zu Fuß weiter, quatschend, die Bergwelt bewundernd und gut aufgelegt. Auf der Scharte angekommen werden coole Fotos von der Gegend gemacht, ja heute ist wirklich der perfekte Tag um Bilder zu machen. Nebel, Wolken und blauer Himmel lassen die ganze Gegend etwas mystisch aussehen.

So freuen wir uns schon auf den Klettersteig in alpiner Kulisse und machen uns auf den Weg um den ersten Gipfel zu erklimmen. Na gut, der erste Gipfel ist nicht der höchste heute, aber er liegt halt zwischen Scharte und Hauptgipfel. Beim Gipfelkreuz angekommen brauche ich mal ein Brot und einen Riegel.

Nach der Brotzeit geht es weiter um kurz darauf das Klettersteigset anzuziehen. Schön ist er, obwohl dieser Klettersteig eigentlich „nur“ der Abstieg des Südwandklettersteiges ist. Uns gefällt er sehr gut und so erreichen wir nach ca. 3,5h den Hauptgipfel. Es ist nichts los, nur 2 Leute außer uns kommen von der Südseite rauf, Respekt ich glaube das sind 1600Hm, das würde ich heute nicht machen können. Wir jedenfalls bleiben noch in der Sonne sitzen/liegen, bestimmen die Bergspitzen rund um uns und machen uns erst nach der verdienten Jause Richtung Hütte zu unseren Rädern.

Beim Abstieg träumen wir schon vom Bier auf der Hütte aber zuvor heißt es noch konzentrieren, damit uns nicht doch noch ein dummer Fehler durch Unachtsamkeit passiert. Nach insgesamt 6 Stunden liegen wir zufrieden bei der Hütte im Gras, ein Bier in der Hand und lassen den Klettersteig noch einmal Revue passieren.

Und so haben wir heute ein schöne Tour gemacht, Chris kann noch Aleks und Milena vom Bahnhof abholen und ich fahre heim um mit Ulli noch eine kleine Runde zu drehen. Perfekt!

Glamping, das [ˈɡlɛmpɪŋ]

5:30 Uhr morgens. Verdammt ist das früh. Aber es soll sich lohnen. Ein Vereinsausflug steht an. Lange her und höchst an der Zeit. Tom und Chris fahren vor. Mein Bike noch auf den Heckträger und los geht`s gen Süden. Ohne Stau, dafür zeitenweise mit Schnee und weil es viel zu quatschen gibt – kurzweilig – chauffiert uns 3Kind-Tom zielsicher Richtung Arco. Unterwegs wird die ruhige Reise durch ein Hupkonzert unterbrochen – ein Treffen im fließenden Verkehr mit dem Rest der Truppe, den wir erst abends wieder sehen werden. Vorerst gehen wir getrennte Wege. Biking und Hiking eben. Konkret eine Gruppe geht Biken, eine klettern. Am Campingplatz angekommen staunt meiner einer nicht schlecht, während 2Kind-Tom schon grinst. Ein Zelt für drei in diesem Ausmaß – damit habe ich nicht gerechnet. Als Camping-Anfänger dachte ich an „kuschelige“ Zustände in einem kleinen Iglu und ich lerne was Glamping heißt. Ein Zelt mit Innenzelt, Türen – im weitesten Sinne… wow.


Das Ding ist schnell aufgebaut und wir widmen uns dem, wofür wir hier sind. Den Bikes. 2Kind-Tom, Chris, 3Kind-Tom und ich radeln los. Ich muss gestehen: Es ist schön hier in Arco. Meter um Meter geht es nach oben. Für manche schneller, für zwei andere etwas, nennen wir es mal entspannter. Die erste Pause – und hier ein gut gemeinter Tipp für alle – Jause einpacken ist ein Muss 😉.

Nach etlichen weiteren Höhenmetern erreichen wir das Plateau – Ziel des Tages. Nach all den Regentagen und der Kälte in der Heimat tut es richtig gut, sich von der Sonne gewärmt auf die trockene Wiese legen zu können und die Seele baumeln zu lassen. Der Trail im Anschluss birgt unter dem vielen Laub einige Überraschungen, ist aber technisch nicht sehr fordernd. Aber es macht wieder unglaublich viel Spaß sich, das Bike und die Natur mal wieder so intensiv zu spüren.

Zurück am Campingplatz treffen wir dann auch Matze, Stone und Elisa und Felix. Auch sie können sich die Seitenhiebe betreffend unsrer Schlafstätte nicht verkneifen. Doch … der Tag klingt gemütlich aus. Darf er auch – so waren es doch über 1.400hm am Bike bzw. 11 Seillängen. Ich muss gestehen, ich bin mit dem Klettern nicht so vertraut aber diese Anzahl an Seillängen und dem Schwierigkeitsgrad 6/6+ – Respekt! Ein paar isotonische Getränke bzw. Flaschen Rebensaft später geht’s zu Bett. Die an und für sich ruhige Nacht wird in den Morgenstunden durch ein Gewitter gestört. Und es ist kalt geworden – sehr kalt. Der Blick vom Zelt auf die gegenüberliegenden Anhöhen zeigt warum. Dort wo wir gestern noch in der Sonne die Seele baumeln ließen, liegt heute Schnee. Der Ausblick und der einsetzende Regen trüben die Euphorie dann doch. Abreise ist der allgemeine Gedanke. Doch so schnell lassen wir uns nicht vertreiben. Kurzer Hand hängen wir das Innenzelt aus und so wird aus dem vortags belächeltem Luxuszelt ein Speisesaal für acht. Der Duft von frischem Kaffee und Brot erfüllt den Raum. Der Vortag wird resümiert und wir vergessen zwischenzeitlich das schlechte Wetter.

Ein wenig später trennen sich unsere Wege. Matze und Felix, Stone und Elisa starten mit den Bussen am Nachmittag Richtung Heimat, nachdem sie doch noch eine trockene Klettertour ausfindig machen konnten. Auch 2Kind-Tom hat sein Auto schnell abfahrbereit. Uns hält der Abbau des Zeltes noch ein wenig auf – und das ist gut so. Kaum mehr zu glauben, aber dann doch – die Sonne kommt raus.

Kurzer Hand sind 3Kind-Tom, Chris und ich doch nochmal am Bike. Was Kurzes, was Feines soll es sein. So war es dann auch – ein lässiger Trail, sogar mit Tragepassage (abwärts – weil kein Weg da, wo wir meinten es wäre einer).

Nach ein paar Pizzaschnitten im Tal reisen auch wir ab und erfreuen uns daran, dass wir als Verein mal wieder unterwegs waren.

Novembertour!

Heute sind nur der Ferdl und ich unterwegs. Seit langem wieder einmal eine Tour, allerdings ganz ohne Bike. Wir gehen einen Klettersteig. Das Wetter passt und nachdem Reini den Klettersteig erst vor kurzem in knapp 5 Stunden hinter sich gebracht hat, wollen wir uns diesen auch anschauen. Den Klettersteig, nicht den Reini.


Nach kurzer Fahrt steigen wir in Absam aus dem Auto und machen uns sofort auf den Weg, die Tage sind kurz im November. Beim Einstieg werden die Klettersteigsets angezogen und los geht es. Wir haben wieder eine Mordshetz und genießen den Klettersteig, der sich irrsinnig schön durch die Felswand nach oben zieht und sehr abwechsungsreich ist. Mal eine Querung, dann wieder ein Aufschwung über eine Steilstufe. Kurz darauf eine Seilbrücke und irgendwann führt er über zwei eingeklemmte Felsblöcke im Zick Zack weiter nach oben. Nie langweilig und zwischendurch mit gewaltigen Tiefblicken ins Halltal oder ins Inntal, ist der Steig wirklich wunderschön in die Wand geschlagen worden. Und so erreichen wir gut gelaunt den Ausstieg. Jetzt müssen wir noch eine halbe Stunde bis zu der Bettelwurfhütte aufsteigen, um im Sonnenschein unsere restliche Jause zu verdrücken. Zeit haben wir ja noch genug.

Auf der Hütte werden wir von den hier ansässigen (nicht aufsässigen!) Dohlen unterhalten und wieder einmal sind wir über deren Flugkünste erstaunt. Brot aus, das ist der Zeitpunkt um wieder ins Tal abzusteigen. Als wir 90 Minuten später beim Auto stehen, schmerzen unsere Beine, aber diesen Klettersteig machen wir sicher noch einmal.

Wetter aktuell!

Heute ist Mittwoch und meine Vorfreude auf die heutige Tour ist echt groß. Ich habe mir extra am Nachmittag Zeitausgleich genommen, um wieder einmal meiner Leidenschaft zu frönen. Bernd und Andre haben leider andere Verpflichtungen und können deswegen nicht mit Ferdl und mir auf Tour gehen, und der Rest meiner Kameraden befindet sich in Urlaub, was auch ein gutes Argument für Abwesenheit ist :-).
Aber zurück zum Ferdl und mir. Bevor die Tour startet, muss noch gearbeitet werden was, angesichts des blauen Himmels und der anstehenden Tour, recht problemlos vonstattengeht. Danach bringt uns Ulli ( Danke an dieser Stelle)mit dem Auto zu unserem Ausgangspunkt. Ja, es wird eine Rundtour.


Bei 35° Celsius schwingen wir uns auf die Bikes und treten Richtung Almhütte. Nach ca. 1 Stunde, inzwischen hat sich der Himmel stark verändert, spüren wir die ersten Tropfen. Kurz darauf ein Blitz und ein Donner von der Sorte „ Schleicht`s eich!“. Also kurzerhand bei einem Baum Unterschlupf gesucht und schon beginnt es aus allen Kübeln zu schütten. Aber von so ein „bisschen“ Wasser lassen wir uns nicht entmutigen und so treten wir, nach dem Gewitter, weiter, zumindest bis zur Alm. Da sind wir uns einig. Nach weiteren 15 Minuten, treiben uns Hagelkörner unter die Bäume und wieder sind wir zu einer kurzen Pause gezwungen. Unsere Motivation ist am Tiefpunkt. Trotzdem wollen wir zur Alm, die wir auch kurz danach im strömenden Regen erreichen. Hinein mit uns, etwas „trockeneres“ (feuchtes trifft es eher!) angezogen und endlich eine Rast. Ferdl nutzt die Unterbrechung um das Mittagessen nachzuholen und ich trinke gemütlich einen Radler. Außer uns sind noch einige Wanderer in die Hütte geflüchtet, aber alle sind gut auf, warum auch immer.

Nach einer Stunde hört es auf zu regnen und meine Motivation steigt langsam wieder. Zum Glück ist Ferdl nicht schwer zu überreden um weiter Richtung Bergübergang zu treten. Es ist mittlerweile sogar richtig angenehm von der Temperatur und wir sind schwer beeindruckt von den weißen Hängen. Alles ist voll Hagel als wir mit unseren Bikes auf den Schultern weiterstapfen, teilweise 10 cm tief. Aber es regnet nicht mehr und uns kann nichts mehr zurückhalten. Wir hoffen nur, dass es auf der anderen Seite der Bergkette nicht ganz so wild gewettert hat.

Schließlich stehen wir um ca. 17:00 Uhr am höchsten Punkt unserer Tour. Schnell werden unsere Bikes für die Abfahrt vorbereitet und schon geht es nach unten mit einem Grinsen im Gesicht. Warum? Erstens, es ist alles trocken, zweitens ist es echt ein geiles Gefühl unter der Woche nach der Arbeit auf 2450m Seehöhe zu stehen und zu wissen es geht jetzt 1400Hm nur auf Trails bergab, alles fahrbar und drittens sind wir ganz alleine in dieser absolut grandiosen Bergkulisse.

Als wir, einige Fotos später, wieder auf Asphalt stehen, können wir gar nicht glauben, was wir heute trotz der Unwetter alles gemacht haben. Jetzt werden die Reifen aufgepumpt, die Schützer ausgezogen und so treten wir fröhlich quatschend (Und das nach 7,5 Stunden gemeinsamer Tour! Ist ja nicht so, dass wir da nichts geredet hätten!) über die Telfeserwiesen zurück nach Innsbruck. Nach einem Abschlusseis beim Peintner freut sich jeder von uns auf eine Dusche und ein Bett. Nur das geile Gefühl ist nach dem Duschen immer noch da.

Endlich Urlaub!

Endlich Urlaub!
Fast eine Woche ist von meinen 3,5 Wochen Urlaub schon vergangen, die Kinder sind auf einem Taekwondolager und ich habe endlich Zeit, mit Stone und Chris eine Biketour zu machen. Gut auch gestern bin ich mit dem Bike, in der näheren Umgebung von Innsbruck, allein im Regen ein paar Almen abgeklappert, aber so ganz nach meinem Geschmack war das nicht.
Es ist Donnerstag und telefonisch haben wir um 11:00 ausgemacht. Pünktlich treffen Chris und Stone ein. Die Bikes werden eingeladen und schon geht es gut gelaunt in Richtung Mittelgebirge.

Am Parkplatz nieselt es und unsere Motivation sinkt. Trotzdem wird gleich nach dem Ausladen gestartet und kurze Zeit später wie üblich das Bike geschultert. Langsam beginnt es aufzuklaren und die Stimmung steigt langsam mit dem Luftdruck und bei unserer Gipfeljause sitzen wir schon in der Sonne. Die Nebelfetzen, die immer wieder um den Gipfel ziehen, lassen die ganze Tour recht mystisch erscheinen.

Immer wieder haben wir freien Blick nach Innsbruck, oder auf die Europabrücke im Wipptal. Echt genial. Also los geht es. Aber da gibt es ein kleines Problem. Chris` vordere Bremsen wollen einfach keinen Druckpunkt aufbauen. Null, nothing, niente. Leicht gefrustet werden die zuhause noch für gut befundenen Bremsbeläge von hinten nach vorne umgebaut. Stone sitzt im Gras und beobachtet alles, gibt Kommentare ab und ich springe wie immer mit der Kamera herum und mache blöde Fotos. Alles fertig, doch der erste Test ergibt… jetzt gar keinen Druckpunkt. Weder vorne, noch hinten. Schei…e! Was tun sprach Zeus, äh Chris.

Also wird herumgebastelt und am Ende funktioniert doch alles. Endlich kann Chris wieder bremsen, ergo biken. Der Steig ist echt super und wir freuen uns wie kleine Kinder. Eigentlich ist es wie immer. Und so trialen wir mit einem breiten Grinsen im Gesicht den Steig in Richtung Innsbruck. Bei einer Alm müssen wir noch einmal ein Stück hinauf, um dann wieder über einen wirklich flowigen Waldsteig weiter nach unten zu kommen. Als wir nach über 9 Stunden wieder bei unserem Treffpunkt ankommen ist wieder einmal klar, ein genialer Tag neigt sich dem Ende. Kurz bevor ich zuhause ankomme fängt es wieder an zu tröpfeln…

Wahlsonntag!

Mit einer Wahlkarte hätte ich schon um sieben am Treffpunkt sein müssen, so gesehen war es Glück keine zu haben. Ausschlafen bis acht, gemütlich Kaffee trinken und Müsli essen hmmm anschließend schnell ins Wahllokal und dann mit dem Auto den Vorsprung der Anderen aufholen. Allerdings waren die schon ein Stück weiter als gedacht, das bedeutet in persönlicher Bestzeit auf die Alm puhh, endlich große Begrüßung und kurze Verschnaufpause.


Von Almgelände geht’s noch ein kurzes Stück zum Treten, und bald werden die Räder in gewohnter Manier geschultert. Das Wetter ist entgegen der Vorhersage ganz passabel, und die Sonnenbrille ist schon im Einsatz, der Schweiß strömt und die Vorfreude wächst. Bald haben wir eine Steile grasbewachsene Rinne unter uns gebracht, und genießen den frei werdenden Blick auf die Berge der Umgebung. Jetzt geht’s über eine bewaldete Gratschulter im leichten Gelände weiter.

Die Vegetation verändert sich die Fichten weichen Lärchen dann Latschen und schließlich gibt’s nur noch Gras. Okay ein paar Blumen und Moose, aber so genau wills eh keiner wissen, oder? Mein Bike lass ich vor dem eigentlichen Gipfelaufbau liegen, und noch ein, zwei tun es mir gleich. Der Rest schleppt die Drahtesel über Schotter durch steile Rinnen und ausgesetzte Stellen bis zum Gipfelkreuz. Respekt.

Von dort sieht man weit ins Tal. Die Häuser sind fuzziklein, sogar die Almhütte ist kaum zu sehen, man hört eher die Blasmusik…Ein Adlerpärchen umkreist den Berg,leider immer so weit entfernt, dass sie nicht auf Foto zu bannen sind, dennoch beeindrucken mich die großen Vögel, die ohne Flügelschlag durch den Himmel segeln. Es wird kühl und wir machen uns an die Abfahrt. Zuerst sehr steil und im tiefen Schotter sind ein paar sehr schwere Stellen zu meistern.

Dann am Grat entlang meist über steilen Wiesen bis zu einer sehr ausgesetzten Stelle die nur was für den Stone, Reini und Tom ist. Wir schauen nur zu und wundern uns. Die Abfahrt ist abwechslungsreich und wir genießen das gemeinsame Erlebnis. An einer Stelle die ich als leicht eingestuft habe flieg ich zuerst in die Latschen und beim zweiten Anlauf über diese drüber. An dieser Stelle herzlichen Dank an dich Bernd für deine schnelle und beherzte Reaktion, ohne hätte ich wohl übel ausgesehen.

Ab ca 1600 Meter Höhe tauche ich in den Almweg ein und der Rest fährt einen alt bekannten Steig, der sich heute von seiner feuchten und schlammigen Seite zeigt. Eigentlich müsste man Saite schreiben weil die Jungs virtuos über die Stufen rocken. Es gibt keine weiteren Zwischenfälle und alle kommen zufrieden und ausgepumpt zum Ausgangspunkt zurück. Am Schluss noch mal ein Danke an Alle für die Hilfe und für’s Nachfragen.

Unterwegs mit Reini…

Unterwegs mit Reini…

Nachdem Reinhard im Frühjahr fast keine Zeit hatte um Biken zu gehen, muss noch schnell vor der Urlaubszeit eine Tour her, mit etwas alpinem Charakter. Keine große Tagestour, sondern mehr etwas mit Aufstiegshilfe.Und so starten wir wieder einmal um 14:00 mit Hilfe einer Gondelbahn in Richtung Berge. Das Wetter ist sehr wechselhaft, aber bei „unserem“ Berg ist noch kein Regen zu sehen. Motiviert strampeln wir mit unseren Bikes den Forstweg entlang um, nach ca. 30 Minuten treten, diese zu schultern.


Kein Mensch ist unterwegs und wir genießen die Ruhe. Ok, die Forstarbeiter mit den Kettensägen und der Seilwinde mit Benzinmotorantrieb zum Abtransport der Bäume sind nicht zu überhören. Aber sie lassen uns sicher passieren und so hören wir nach kurzer Zeit nur noch unseren regelmäßigen Atem. Ein paar „Fotoshootings“ und eine Pause zur Halbzeit sind die einzigen Stops die wir einlegen, wir wollen so schnell wie möglich hinauf, um nicht doch noch in den Regen zu kommen.

Am Joch angekommen, den in Wolken gehüllten Gipfel lassen wir heute aus, sehen wir auch auf der anderen Talseite ebenso Wolken und Regen. Zum Glück weit genug entfernt, um uns nicht gefährlich werden zu können, aber trödeln ist nicht angesagt. Also richten wir uns für die Abfahrt. Eine für uns neue Abfahrt und wir sind schon gespannt was uns erwartet. Die Wolkenstimmungen und das Farbenspiel heute Abend sind wirklich einmalig. Wir müssen uns aber auf den Weg konzentrieren.

Ja, der Steig macht Spaß, immer oberen Teil gar nicht so schwierig und an manchen Abschnitten sogar flowig, doch je weiter wir nach unten kommen, desto öfter kommen knackige Stellen. Der Hammer kommt aber im Wald. Extrem steiles Gelände, steiler Steig, hohe Stufen und enge Spitzkehren. Bikerherz was willst du mehr.

Als uns der Trail nach rund 2 Stunden im Tal wieder ausspuckt, steht uns beiden ein fettes Grinsen im Gesicht. Wir ziehen uns um und strampeln zu unserem Auto. Bei einem Bierchen (Danke Reini!) lassen wir diesen absolut geilen Tag ausklingen, noch immer im Trockenem.

Abendtour zu Fünft!

Abendtour zu Fünft!

Ok, ok, Abendtour ist vielleicht etwas zu viel gesagt, denn wir haben uns ab 13:00 Uhr Zeitausgleich genommen. Wir, das sind Reinhard, Chris, Matze, Ferdinand und ich, genießen im Sommer immer das lange Tageslicht und versuchen das Bestmögliche heraus zu holen.Treffpunkt ist ein Parkplatz im Stubaital.

Schnell in die Gondel und ab in die Höhe, 2000Hm sind uns einfach zu viel am Nachmittag. Grinsend steigen wir oben aus, setzen uns auf die Bikes, rollen und treten mit ihnen, bis wir sie schultern und dann nur noch weiter nach oben wollen. Wie üblich haben wir einen Mordsspaß und blöde Sprüche begleiten das regelmäßige Knirschen unserer Schuhe. Es ist absolut herrlich, heute Morgen hatten wir noch Bedenken wegen dem Wetter, aber jetzt ist es wolkenlos und natürlich ist unsere Stimmung im siebten Himmel.