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Teil 2 – Eine Woche Biken

Am 3. Tag wollten wir es etwas ruhiger angehen lassen, da wir von den ersten zwei Touren etwas Müdigkeit in den Knochen spürten (ich mehr in den Muskeln). Wir beschlossen also „Lifteln“ zu gehen. Als wir am Vortag bei einer Liftstation den Plan der lokalen Schi- und Bikearea sahen, war unser Interesse für Flaine geweckt. Laut diesem Plan muss es dort eine Fülle von Bikestrecken in allen Schwierigkeitsgraden geben. Die Anreise erfolge bereits am Ende von Tag 2, die verwinkelte Bergstraße in dieses Schigebiet war recht abenteuerlich in der Dunkelheit. Doch der Blick auf das nächtliche Cluses beeindruckte uns.
Als wir endlich einen Schlafplatz für Bus und Insassen gefunden hatten, waren wir sicher, am richtigen Ziel gelandet zu sein.
Komische Geräusche weckten uns dann um ca. 8 Uhr 30. Der Blick aus dem Bus zeigte uns, dass das Weckgeräusch der Brenner eines Heißluftballons war, der mitten am Parkplatz der Liftstation gestartet war.
Als auch nach 9 Uhr die Gondelbahn immer noch nicht in Betrieb war und wir auch keinen Plan von den Bikestrecken fanden, waren wir uns nicht mehr so sicher, am richtigen Ziel zu sein.
Also wieder in den Bus und noch weiter den Berg rauf in den letzten Schiort der Bergstraße.
Wieder Golfplatz, wieder riesige Hotels samt Tagungszentrum, wieder keine Rede von „dem Landschaftsbild angepasster Schiort“.
Die Bahn nahm Biker mit und obwohl es keinen Plan von den Bikestrecken gab (verdächtig, verdächtig) erklärte uns die nette Dame am Schalter, wo wir runterfahren können. Wird schon passen dachten wir.
Als wir an der Bergstation ausstiegen, war erst mal großes Staunen angesagt. Das „Grand Massif“ war wieder ein grand pièce näher gerückt und der Mont Blanc in greifbarer Nähe. Geile Kulisse! Fotos, staunen und suchen nach der Bikestrecke. Die von der Dame beschriebene Abfahrt stellte sich als breite Forststraße raus, von anderen Strecken keine Spur. Also suchten wir nach Wandersteigen und fanden ein Plattenparadies. Letztlich gabs dann 3 Stunden Plattengetriale und einen echt lässigen Steig, allerdings insgesamt nur 800Hm. Eine Herde an Steinböcken beobachtete unser Treiben und die vielen Touristen, die mit Liftunterstützung in eine ihnen sonst verschlossene Welt transportiert wurden. Wo sonst sieht man Damen mit Knöchellangem Rock und Sandalen in 2500 Metern Höhe auf Kalkplatten herumbalancieren? Um 14 Uhr sind wir zurück beim Bus und beschließen gleich weiter nach Chamonix zu fahren.

Nachdem uns schon Avoriaz und Flaine „beeindruckte“, das ist alles nichts gegen Chamonix. Der Ort liegt zwar nicht auf 1800 Metern Höhe, doch umso touristischer ist er nochmal im Vergleich zu den bisher gesehenen. Gleich bei der Ankunft ist uns klar, alles was wir von Chamonix sehen wollen ist die Liftstation die uns gegenüber vom Mont Blanc hochbringt und dann wieder nix wie weg. Die Landschaft ist sehr geil, doch was hier im Ort und auf den Bergen betrieben wird nur noch abartig. Wir erkundigten uns also über Preise, Liftzeiten usw. und beratschlagten was wir tun.
Mir kam dann die Idee, gleich noch heute mit der letzten Bahn raufzufahren und das tolle Abendlicht für Foto und Film zu nützen. Wir lagen dann gemütlich bis nach 19 Uhr in einer Wiese auf 2000 Metern Höhe und genossen den direkten Blick auch Mont Blanc, Aiguille Du Midi, Aiguille du Dru, usw. Nach Fotos und ein paar Filmsequenzen folgte die Abfahrt und die war überraschenderweise echt lässig inklusive einer Bikestrecke im unteren Teil mit sacksteilen Abkürzungen die uns richtig Spaß machten.

Tag 4: Es begann noch in der Nacht zu regnen und zwar ausgiebig. In der Früh, als wir die wolkenverhangenen Berge sahen, waren wir heilfroh dass wir noch am Vortag mit der Bahn rauf sind. Jetzt sahen wir nichts mehr vom Mont Blanc und den anderen Gipfeln. Uns hielt also nichts mehr fest in Chamonix und wir beschlossen nach Les Gets zu fahren um das erste Mal eine richtige Bike Park Session zu machen in Portes Du Soleil. Auf dem Weg dorthin wurde noch geshoppt und zwar bei Quechua, der Shop lag direkt am Weg 🙂

In Les Gets haben wir dann ein Nachmittagsticket gelöst und uns noch 3 Fahrten gegönnt. Naja war ziemlich schlammig im Wald und die Wurzeln spannend zu fahren. Die Anliegerstrecken waren ganz witzig, doch schon voller Bremsrillen und entsprechend rüttelig. Spaß hat es uns trotzdem gemacht. Zumindest hatten wir so doch noch einen Bikefreien Tag vermieden 😉

Tag 5: Genug ausgeruht! Jetzt war wieder eine richtige Tour angesagt. Stone fand in einer Karte von Felix Hinweise zu einer Tour die Felix offenbar gefahren war, uns aber nix davon erzählt hat 😉 Da stand was von G4-G5 und S4-S5. Was soll man dazu noch sagen. Da mussten wir natürlich hin. Anreise war wieder am Vortag, also direkt nach der Bike Park Session in Les Gets. Als wir dann am frühen Vormittag am besagten Steig die Räder rauftrugen, war uns klar was Felix mit seinen Markierungen gemeint hat. Und bei den heutigen Bedingungen nach dem Regentag war die Strecke sicher nicht gerade leichter zu fahren. Nach 600Hm kamen wir zu einer Abzweigung. Links ging es weiter wo Felix damals war, doch geradeaus entdeckten wir einen vielversprechenden Steig, der durch einen Felsdurchsetzen Hang in ein Tal mündete. Sah sehr verlockend aus und natürlich wurde von uns beiden diese Variante gewählt. Nun folgte eine philosophische Stunde über „S“ und „G“ Skalen und deren Sinnhaftigkeit. Vor allem mit der „G“ Skala war Stone nicht zufrieden, denn seiner Meinung geht es ja mehr um die Ausgesetztheit als um die allgemeine Gefahr bei Sturz. Sich verletzen und auch tötlich verunglücken kann man ja auch auf einer Forststraße, so müsste die „G“ Skala also immer im Zusammenhang mit der Geschwindigkeit, der fahrweise und dem Können des jeweiligen Bikers stehen. Absurd also. Wir haben dann spaßhalber die „A“ Skala (Ausgesetztheit) erfunden und noch andere die ich jetzt gar nicht mehr weiß. War jedenfalls sehr lustig 🙂
Ja so kann man sich auch die Zeit vertreiben während man Rad und Rücksack über seilversicherte Kletterpassagen hochträgt 😉
Ziel war dann ein Refuge auf 2200m (?). Landschaftlich schon wieder hammermäßig. Ein abgeschiedenes Tal abseits von Lifttrassen, Bikepark- und Flying Fox Action. Wir trafen wieder sehr viele nette Leute (schöne Grüße an dieser Stelle nach Belgien) und genossen ein Dosenbier auf das ich Stone bei der Hütte einlud.
Die Abfahrt war dann wieder Hammer! Zuerst recht flott bei der Hütte los, kamen dann einige lässige Felspassagen, bis wir wieder zu den seilversicherten Stellen kamen. Dort probierten wir ein paar Sachen, mussten aber auch einiges auslassen. Definitiv unfahrbar und jenseits von S7 und G9 *lol*
Die bereits von Felix befahrenen unteren 600Hm waren inzwischen zum Teil aufgetrocknet. Dadurch dass wir bereits „eingefahren“ waren und schwere Stellen vom oberen Teil hinter uns hatten, kam uns die untere Passage gar nicht mehr S4 und G5 vor. Auch die nassen Wurzeln machten nach dem Les Gets Nachmittag richtig Spaß. In einem Schwung fuhren wir bis zum Auto durch. War sehr lässig!! Kommentar einiger Franzosen im Vorbeifahren „sportif!“ 🙂

Letzter Tag: Da uns noch die lange Heimfahrt bevorstand, entschlossen wir uns für einen weiteren Bikepark Tag. Das Gebiet zwischen Châtel und Morgins stand am Programm. Am Vorabend Anreise zur Talstation in Pré la Joux. Wir lieben die Franzosen und ihre Leidenschaft für Camping! Wo sonst findet man tip-top hergerichtete Parklätze samt Toilettenanlagen usw. für Wohnmobile? Kostenlos selbstverständlich. Wo sonst stört es keinen Menschen wenn 20 jährige „Kids“ ein Lagerfeuer am Liftparkplatz zünden und dort ihre Zelte und Zeltpavillons aufschlagen, lautstark Musik hören und ihre Downhiller testen?
In der früh schauten wir uns also die Strecken von Châtel (Pré la Joux) an. Hammer sag ich nur! Was die dort geleistet haben ist gewaltig! Leider waren einige Northshore Strecken wegen Umbauarbeiten geschlossen und die die offen waren, entweder zu einfach oder viel zu schwer (wir hatten keine Luste auf Northshore Lines mit abschließendem 7 Meter Gap über einen Bach). Allein der Slopestyle Parcours bekannt vom Châtel Mountain Style im oberen Teil ist angsteinfößend! Wir sind einige Strecken abgefahren, vor allem die schwarzen Pisten waren nach unserem Geschmack, auch wenn wir die meisten Stunts ausgelassen haben. Beeindruckend war auch zu sehen wie 12 jährige Kids mit ihren Vätern über die Roadgaps und Bäche sprangen, als wäre es gar nichts. Wenn man immer nur Bikepark fährt wird man offenbar ebenso schnell stunts gewohnt wie wir Felsstellen an ausgesetzten Felswänden.
Von Pré la Joux gings zu Mittags weiter nach Morgins. Wir freuten uns schon auf die von Felix beschriebenen Northshores, doch leider gabs kaum welche. Offenbar wurden die meisten davon abgebaut. Es gibt dort 3 Strecken, wir sind alles drei abgefahren. Auch sehr spaßig und bei weitem nicht so brutal wie in Pré la Joux. Zu guter Letzt sind wir noch direkt in Châtel mit der Gondelbahn rauf. Da haben wir uns dann noch ordentlich verkoffert. Von der ursprünglichen Strecke ist nicht mehr viel übrig und offenbar wird die auch nicht weiter gepflegt. Na ja bei der Konkurrenz eingebettet zwischen Pré la Joux und Morgins sicher nicht einfach…

Nachdem wir französischen Käse gekauft haben gings dann schließlich heim. 80% der Heimfahrt in strömendem Regen. Felix ein fettes Danke für den genialen Wetterbericht. Einen halben Tag Regen in einer Woche konnten wir leicht verkraften und ich glaube wir hatten tatsächlich einen der trockensten Flecken von Mitteleuropa gefunden in dieser Woche…

Portes Du Soleil ob mit oder ohne Bikepark ist definitiv wieder mal eine Reise wert! Geil wars!

Teil 1 – Eine Woche Biken

Die Verletzungspause ist vorbei! Ich hatte das Bild von den Kühen vor Augen die ich mal sah, als sie den ersten Tag nach dem Winter auf die Weide durften. Wie sie da herumhüpften vor Freude und Ausgelassenheit. Am ersten Biketag nach 4 Monaten Abstinenz hatte ich ein ähnliches Gefühl in mir.
Stone und ich entschieden uns, nach einer Rücksprache mit unserem ganz persönlichen „Karl Gabl“ also Felix, eine Woche ins Grenzgebiet Schweiz-Frankreich zu fahren (manchmal auch als Portes Du Soleil bezeichnet). Überall sonst in Europa von der hohen Tatra bis in die Gegend um Briançon war Regen angesagt. Da waren wir natürlich sehr gespannt, ob unser Wetterprophet recht behalten sollte, denn vor drei Jahren hatten wir dort kein Glück und 1 Woche Dauerregen (Stone übrigens auch damals bereits mit dem Citroen Bus wie die Fotos beweisen. Und ja Felix ich weiß, wir sind zu früh heimgefahren damals 😉 ).

Geplant war dort klassische BikeHiker Touren zu finden und vielleicht 1 oder 2 mal in einem Bikepark zu rocken. Außerdem wollten wir mal nach Chamonix gegenüber vom Mont Blanc Biken. Das war also der Plan.

Am Tag 1 (nach der Anreise am Samstag den 30. Juli) befolgten wir einen Tourtipp von Felix (der kann nämlich nicht nur das Wetter vorhersagen). Aber irgendwie klappte das nicht so ganz, denn obwohl er uns vor der „Variante Klettersteig“ zum Gipfel warnte, landeten wir genau dort. Wir konnten einfach den Normalweg nicht finden 🙂
Doch anders als Felix und Tine die damals umdrehten, war bei uns durchhalten und Teamarbeit angesagt, damit wir überhaupt die Räder über die senkrechten Felsstufen und den ausgesetzten Gipfelgrad brachten. Als Stone als erstes von uns beiden den Gipfel samt Bike unterm Arm erreichte, war das Gelächter der rund 10 anwesenden Bergsteiger groß. Kein böses Wort, keine abwertenden Blicke, nur Anerkennung (klingt witzig wenn man in französischem Akzent „well done“ hört).

Typisch für das Gebiet dort ist, dass die Kalkberge auf einer Seite beinahe senkrechte Wände bieten, auf der anderen aber Grasflächen. So war es auch dort. Am Gipfel angekommen, lagen wir 5 Meter neben dem Gipfelkreuz gemütlich in der Wiese zum Jausnen. Lieber wär uns allerdings gewesen, wir hätten uns zusammengekauert am Gipfelkreuz anlenen müssen, denn das hieße gleichzeitig, dass uns eine knackige Abfahrt bevor stehen würde. In diesem Fall sah die Abfahrt so aus, dass wir gemütlich über Grasflächen und ein paar relativ Flache Felsplatten nach unten surften. Selbst ab dem Joch wo Felix und Tine schon vor uns waren, zeigte sich der Weg zwar steil, aber trotzdem von der sanften Seite und führte uns so S2 mit ein paar ganz wenigen S3 Stellen ruck zuck ins Tal. War ganz nett, ideal zum wieder Eingewöhnen für mich und meine linke Schulter, auch landschaftlich ein Traum, doch ohne rassigen Kletteraufstieg wären wir wohl nicht wirklich zufrieden gewesen. So hat’s aber gut gepasst für den ersten Tag.

Was sich uns auch noch eingeprägt hat, war die Kühnheit mit der die Franzosen einen typischen Wintersportort aus dem Boden stampfen. Da führen gleich 4 Seilbahnen quer durch den Ort, da werden Hotels mit 10 Stockwerken direkt an die Kante einer mehrere hundert Meter hohen Felswand gestellt, da gibt es einen Golfplatz auf 1800 Metern Höhe und im Sommer stehen gleich 10 Kräne herum um neue Riesenhotels zu bauen. Ischgl, St. Anton, Sölden, alles Pipifatz dagegen.

Am Tag 2 wussten wir es nicht besser und hielten uns erneut an Felix‘ Tourempfehlungen. 1100Hm auf einen Refuge (also eine Berghütte). Eventuell erweiterbar, Felix war mit Tine aber nur bis dort. Landschaftlich wieder absolut Top, waren die 1100Hm trotz sehr steiler Forststraße im Nu geschafft. Zum ersten Mal sahen wir das Mont Blanc Massiv aus der Nähe, denn uns trennte nur noch ein Tal vom direkten Blick hinüber. Außerdem kam schon richtig Hochtourenfeeling auf, denn über uns tronte ein frisch beschneiter Dreitausender.

Wir entschieden uns die Hüttenrast für die Abfahrt einzuplanen und zogen gleich vorbei weiter nach oben. Wir betraten also Neuland, wo noch keiner von uns BikeHikern vorher war. Schlagartig änderte sich der Charakter des Steiges und es wurde tatsächlich hochalpin. Kalkpassagen, Plattenspielerei und Verblocktheit vom allerfeinsten, so wie wir es lieben. Ausgesetzte Querungen, Spitzkehren mit Felsstellen, alles was das BikeHiker Herz begehrt. Nach ca. 1600Hm ließen wir es gut sein, der Steig wäre aber noch lange nicht zu Ende gewesen. Mit Hüttenübernachtung könnte man hier ganz locker eine Tour mit mehr als 2000Hm Abfahrt machen.
Während der „Gipfelrast“ beobachteten wir einen Adler, der ohne einen einzigen Flügelschlag eine Stunde lang seine Kreise zog. Die Steilwände des Dreitausenders mit den sandsteinartigen Säulen und den extrem hohen Wasserfällen drückten bedrohlich herüber, obwohl wir weit davon entfernt saßen. Bald zogen wir uns an, denn leider schwamm (oder wie lautet die korrekte Beschreibung Felix?) wie am Vortag Nebel von allen Seiten herein und wir wollten so gerne noch die Abfahrt filmen und fotografieren.

Wie vom Aufstieg her nicht anders zu erwarten war, erfüllte der Steig alle unsere Wünsche. Es gingen viele Schlüsselstellen auf, an Verspieltheit war kaum eine Grenze gesetzt. Gut dass wir nur zu Zweit waren, denn so blieb uns genügend Zeit vieles zu probieren. Das Wetter zeigte sich gnädig. Der Nebel kam und ging, jedoch zog es nie entgültig zu. Irgendwann erreichten wir die Hütte, tranken noch schnell ein Cola und weiter gings auf Felix‘ empfohlenem Steig nach unten. Eine Spitzkehren-Orgie ohne Ende mit Querungen ohne Ende. Am Ende war jedoch ich, bzw. meine linke Schulter. Kraftlos, zum Glück aber ohne Schmerzen hab ich alle Rechtskehren auslassen müssen, irgendwann dann auch so manche Linkskehre. Wird halt noch eine Weile dauern, bis ich wieder in alter Form bin.

Wie uns Felix versprochen hat, mündete der Weg am unteren Ende in einem kleinen Bikepark (zur Erinnerung wir befinden uns in Frankreich, Portes Du Soleil, wo ganze Familien mit ihren Downhillern den Sonntag im Park verbringen). Wir cruisten die Downhillstrecke nach unten und landeten in einem Northshore Paradies. Wie sich am Ende der Woche zeigen wird, dem lässigsten Parcours den wir in der ganzen Gegend finden konnten. Leider war ich am Ende meiner Kräfte und traute mich daher nur noch die leichteren Sachen fahren. Stone tobte sich aber nochmal so richtig aus. Irgendwann um 20 Uhr 15 oder so verließen wir den Park. Wir fuhren aus dem Wald und standen auch schon beim Auto. Der Parcours war offenbar nur 2 Minuten vom Auto entfernt gewesen.

Am nächsten Tag war dann Liftshuttle angesagt, aber nicht Bikepark, sondern Plattengetriale und ein freier Blick auf den Mont Blanc. Doch das ist eine andere Geschichte und folgt in Teil 2…

Video: Nordketten Singletrail 2010

Kurz nach der Eröffnung des Nordketten Singletrail war ich mit Felix und Hanna wieder auf der Gruabn um ein kurzes Werbevideo zu drehen.

Erstaunlich wie unerwartet lang und anstrengend so ein Filmtag werden kann. Felix und Hanna haben ihre Bikes mindestens die Hälfte der Höhenmeter bis zur Seegrube getragen während ich mit Stativ und GH1 bewaffnet meine untrainierten Abwährtsmusklen überlastete. Aber es hat sich gelohnt. Nach knapp sechs Stunden trafen wir beim Dirtjump/Little Nortshore auf Thom und Martin die noch für einen spektakulären Abschluss sorgten.

Danke an die Fahrer: Felix, Hanna, Thom und Martin
Viel Vergnügen

whakarewarewa mtb park

der 6. märz wird in die geschichte als erster fotofreier tag eingehen.
die nacht verbrachten wir in taupo auf einem campingplatz in seenähe und starteten am vormittag nach rotorua in den whakarewarewa mtb park, der im führer als bike disneyland mit den besten trails des landes beschrieben wird.

nach kurzer orientierungsphase und einheimischer hilfe fanden wir den shuttle pickup point, von wo aus wir zum einstieg des national downhills und einigen weiteren strecken gebracht wurden. die shuttles werden von der firma southstar betrieben und bestehen aus alten ausrangierten schulbussen mit mtb anhänger – eine sehr schrille partie.

wir verbrachten den nachmittag des 6. und den ganzen 7. märz auf flowigen trails. dabei entstanden weniger als zwanzig fotos, dafür haufenweise helmcam material.

morgen gibts heisse quellen und geisiere.

makara peak

makara peak ist ein staatlich betriebener mtb park in den outskirts von wellington. vom knapp 420m hohen peak wurden trails von easy bis extreme geschaufelt. wobei extreme die einzigen sind auf denen unsere räder von selbst rollen und man nicht permanent treten muss *hust*. zb: T3 … technical torture trail. wir verbrachten den vormittag also auf trails wie trickle falls, vertigo, ridge line oder swigg.

nach einer kurzen verschnaufpause starteten wir in richtung vulkane in den tongariro national park. 370km zwischen 30 und 90 km/h auch kein honigschlecken.

sticky forest

wir verbrachten die nacht ausserhalb von wanaka auf einem parkplatz unter roys peak.
am vormittag erkundigten wir uns nach lokalen trails im visitor center und natürlich mussten auch noch fotos
vom lake wanaka her.

gegen mittag erreichten wir die plantation trails. ein eingezäunter hügel mit mehreren ausgeschilderten trails.
zuerst wieder ernüchterung über die totale überbewaffnung mit der wir anrückten. nachdem wir uns unserer panzerung
entledigt und uns an die schieberei gewöhnt hatten wurde es wieder ein hammer tag. chris war „nur“ zum fotografieren
zu motivieren (banane vom vortag, dafür super fotos) und so hauten sich stone und ich einen double nach dem anderen um die
ohren. sehr empfehlenswert der sticky forest. allerdings vielleicht mit einem dirtbike oder ähnlichem.

abends dann zuerst „duschen“ im windigen lake wanaka und wieder panorama futter im motorhome.
wifi haben wir uns diesmal nebenan im campingplatz „gepfladert“ 🙂

morgen gehts richtung mount cook.

queenstown trails

nach einem schnellen motorhome dump waren zuert die seven mile trails dran.
der erste einsatz für die bikes in nz. die knapp 15 trails liegen nona sieben meilen
entfernt von queenstown auf einem kleinen hügel. nach einigem treten und schieben wurde
uns schnell klar, dass wir hoffnungslos überbewaffnet sind mit unseren 20 kilo geräten.
das ganze ist eher was für hardtails bzw maximal für leichte fullies ausgelegt, da es
alle paar meter wieder leicht bergauf geht und da ist gleich ende gelände mit den cheetahs.
stone tritt ja prinzipiell nicht 😉 das ganze wurde dann wieder erwarten doch noch ein hammer einstand.
nachdem wir die northshores und sprünge entdeckt hatten war der halbe tag schon vorbei und wir
fuhren retour nach queenstown um zur bergstation der skyline gondola raufzuschieben.
das mitfahren mit der gondel ist nämlich nur für teilnehmer einer geführten tour möglich.
der bärenstarke chris ist raufgetreten! dafür wird er am nächsten tag banane sein hab ich gehört :p
die trails waren dann schon eher nach unserem geschmack mit anliegern und doubles ohne ende.
teilweise auch etwas schwieriger. beim dritten loop (= wieder raufschieben) haben wir zwei
südtiroler getroffen, von denen einer zum ersten mal downhillen ausprobieren wollte. er hat
sich wacker geschlagen und gleich nach preisen für einen downhiller bei uns erkundigt.

nachdem wir uns erfolgreich in die duschen des campingsplatzes vom vorabend geschlichen hatten
gabs noch selbstbau pizza bei hells pizza (sehr empfehlenswert) und dann abfahrt nach lake wanaka.

3 Nordketten Downhill

Wir sitzen am Freitagnachmittag gemütlich beim Bus am Parkplatz in Leogang, da hör ich Felix neben mir telefonieren: „Hy Doris, Du meld mal den Stone an, der muß auch mal mitfahren!“
Da war ich dann auch schon am Samstagmorgen bei der Startnummernausgabe bei der Wolke 7.
Dieses Jahr war an beiden Tagen ein Traum Wetter, die Strecke bestens präpariert und ein cooler Roadgap wurde zusätzlich mit eingebaut (für die Zuschauer sicher das Spektakulärste und für uns super zum Springen). Also ein großes Lob an Trailsolutions. Den Erfolg sah man sicher allein schon an den vielen Zuschauern entlang der Strecke.
Es war eine tolle Atmosphäre und ich bin nächstes Jahr sicher wieder dabei…

Flyer 2009

Hier noch weitere Fotos von Moritz Bender. Die meisten Foto zeigen, dass die Radstudio Kurve und die Passage dannach selbst bei trockenen Verhältnissen noch sehr anspruchsvoll ist und viele Brezn dort passieren. Danke an Moritz für die Fotos!

Eröffnung Nordketten Singletrail

Da steigen wir auf der Seegrube aus der Gondel aus und das Erste was wir sehen ist dieses Schild…
Es dürfte sich dabei aber nur noch um ein Relikt aus alten Zeiten handeln, denn seit Samstag den 4. Juli haben wir wieder eine offizielle Downhillstrecke in Innsbruck und was für eine! Folgende Eckdaten: 1030m Höhenunterschied, 4,2Km Länge, stärkstes Gefälle ca. 45° usw. Die Strecke gehört somit zu den härtesten Downhillstrecken Europas. Da haben sich Benni, Picco und Co. mächtig ins Zeug gelegt! Was die Jungs da allein an Holz verbaut haben, kann sich echt sehen lassen! Am Eröffnungstag waren wir natürlich alle dabei und testeten die Strecke mal. Resümee: Hammer! Der Trail bietet genau das, was uns taugt und noch dazu vor der Haustüre! Endlich können wir direktamente von der Arbeit oder der Haustüre losstarten und mit der Bahn rauf auf den Berg. Schnell vor dem Abendessen 2-3 Fahrtln zu absolvieren hat schon was. Die Anschaffung der Saisonkarte war daher längst beschlossene Sache.

Von Trailsolutions hatte ich den Auftrag die Eröffnung zu Fotografieren. Martin, Stone und Matze halfen mir dabei die Blitze zu halten, Perspektiven zu finden, usw. Bei der ersten Fahrt waren wir daher natürlich ewig am Weg, bis wir die knapp über 1000Hm geschafft hatten, dafür wurde jede Stelle genau beäugt und wir sahen auch gut, wie der Trail von den etwa 100 Bikern aufgenommen wurde. Manche hatten natürlich schon so ihre Schwierigkeiten und wir sahen die ersten Brezn und Biker die Ihre Räder über Schlüsselstellen trugen, oder sogar ganze Passagen ausließen. Andere wiederum fetzten während unserer Fotofahrt sicher fünfmal an uns vorbei. Der meines Wissens schnellste des Tages, brachte es auf ganze 12 Fahrten! Und das obwohl die Eröffnungsfahrt erst um 11 Uhr stattfand und dann um ca. 15 Uhr regenbedingt Schluss war. Zumindest für die meisten, denn ein paar Hartgesottene fuhren auch im strömenden Regen weiter und kamen entsprechend gezeichnet von den rasch veränderten Bedingungen auf der Strecke schlammpaniert und etwas durchfeuchtet bei der Talstation an.

Die anschließende Grillerei bei der „Wolke 7“ fiel aufgrund des Wetters dann nicht ganz so üppig aus wie geplant, doch lustig hatten wir es trotzdem. Einen „Ehrendozen“ hat sich auf alle Fälle der Verein „Trailsolutions“ für die gelungene Umsetzung des Trails verdient! Ich denke, dass sich die Stadt Innsbruck nur durch den unermüdlichen Einsatz der Mädels und Jungs von Trailsolutions und dem zahlreich besuchten Downhillrennen im letzten Herbst davon überzeugen hat lassen, dass es längst überfällig war, die ausufernde, illegale Ausübung unseres Sportes im Ballungsraum Innsbruck wieder in etwas geordnetere Bahnen zu lenken. Allerdings sehe ich persönlich das ganze Projekt erst noch am Anfang stehend, da die Strecke von der Seegrube zwar unseren Ansprüchen genügt, für Einsteiger aber absolut nicht geeignet ist. Es braucht daher sicher weitere Projekte dieser Art, um allen die diese Sportart ausüben wollen, einen passenden Platz dafür bieten zu können. Die Nachfrage dazu wäre auf jeden Fall heute schon da…

NPT Downhill 2008

Beim 2. Nordpark Downhillrennen, das am Wochenende des 4. und 5. Oktober stattfand, nahmen auch Richi und Hanna teil. Beide überstanden das unglaublich harte Wochenende mit beeindruckenden Ergebnissen. Hanna ging als Siegerin der Funklasse Damen hervor und räumte als Siegesprämie einen 500,- Euro teuren Felt Cruiser ab, Richi kam bei der teilnehmerreichsten Gruppe (Funklasse Herren) trotz Sturz in der Radstudiokurve und dabei gerissener Kette noch auf Platz 19 von 70 Startern. Ohne den Sturz und seinen Folgen wär bei seinem Tempo Platz 11 oder 12 realistisch gewesen.

Alle Rennergebnisse gibts hier.

Der Rest der biking-hiking.at crew war neben der Strecke im Einsatz. Felix als Pressefotograf (unglaublich geile Fotos waren unter anderem in Tirols größter Tageszeitung der TT zu sehen), Maschtl, Matze und ich standen mit insgesamt 4 Videokameras entlang der Strecke. Alle im Auftrag des Veranstalters, dem Verein Trailsolutions. Tom war samt family als Anheizer unterwegs!

Das Rennwochenende hatte es echt in sich. Am Samstag früh lagen auf der Seegrube 30-40cm Neuschnee. Bei Temperaturen um den Gefrierpunkt hatten es die TeilnehmerInnen wirklich nicht leicht. Der Schneepiste folgte dann am Nachmittag eine Schlammschlacht par excellence.

Am Sonntag gab’s dann Kaiserwetter. Doch die Strecke war immer noch unglaublich rutschig. Zum Rennbeginn stand ich bei der Radstudiokurve. Zu filmen wie jede/r, wirklich jede/r der ersten 30 Starter in dieser Kurve in den Fangzaun einschlug, war nicht leicht. Doch zum Glück gab es am Renntag außer blaue Flecken und vielleicht Verstauchungen keine Verletzungen zu beklagen. „Alois des musst‘ Dir anschauen. Komm g’schwind her da zur Nordkettenbahn. Wo die runter fahren, des hast‘ no nie g’sehn!“. Die Frau, beim Mobiltelefonieren etwas unterhalb der Radstudiokurve, war sichtbar aufgeregt. Es gab übrigens haufenweise beeindruckte Menschen zu beobachten. Viele hatten beim Rennen richtig Stress, von einer Schlüsselstelle zur nächsten zu kommen, um alles zu sehen. Insgesamt sollen es an die 1000 Zuschauer gewesen sein. Ich bin der Meinung, es waren mehr. Vom Start bis zum Ziel der 460Hm und 1,7km langen Strecke waren Zuschauerreihen zu sehen. Das Zielgelände war voll!

Die schnellste Zeit gab es dann vom Schladminger Boris Tetzlaff. Er meisterte die Strecke in 3:56.97! Eine unglaubliche Zeit. Wenn man die Strecke kennt und schon öfters gefahren ist, hat man eine ungefähre Vorstellung, in welchem Tempo die Jungs da runterjagen. Benni Purner schaffte mit nur 7 zehntel Sekunden Rückstand die zweitbeste Zeit und stand klar als Sieger der Funklasse Herren am Potest. Ganze 31 (!) Sekunden schneller als der zweitplatzierte. Respekt und herzliche Gratulation Benni!!

Natürlich wollen wir aber noch Richi und Hanna zu Wort kommen lassen. Beiden haben wir 5 Fragen zum Rennen gestellt:

B-H: Richi, herzliche Gratulation zu dieser Leistung! Trotz gerissener Kette Platz 19! Wo hast Du denn da die Strecke abgekürzt?

Richi: Ich dachte mir: Fahr einfach gerade runter oder laß doch zur Gewichtsersparnis die Kette in der Radstudiokurve liegen, außerdem braucht der Marshall sicher was an dem er sich festhalten kann! Durch das so eingesparte Gewicht hatte ich einen klaren Wendigkeitsvorteil gegenüber den anderen Teilnehmern.

B-H: Ein unglaublicher Run. Respekt! Doch was war beim Zielsprung los? Der ging ja nicht gerade weit?

Richi: Ja leider fehlte durch die fehlende Kette etwas die Beschleunigung im Flachstück zum Haus hin und dann weiter bis zum Zielsprung. Mit gekonnter Tretroller-Technik hab ich mich aber noch soweit gerettet, daß ich doch noch ein wenig Airtime beim Zielsprung geniessen konnte. Außerdem war das sicher die schnellste Linie!!

B-H: Hattest Du genug Federweg für diese Strecke?

Richi: Eine Kette wäre sicher effektiver gewesen als der eine oder andere cm an Mehr-Federweg, aber prinzipiell: Never enough travel!

B-H: Wir Nudeln trauten uns ja nicht zu starten und hatten dafür viele Ausreden parat. Wie würdest Du uns für’s nächste Rennen motivieren?

Richi: Mit einer leckeren Portion Fleischkas und edlem Gerstensaft für die Teaminterne Wertung von biking-hiking.at Außerdem: Es gibt sogar eine Damenklasse (an dieser Stelle Gratulation an Hanna!!- war ja wirklich kein Pappnasenwochenende)…. und ihr seid MÄNNER!

B-H: Werden wir Dich beim NPT Downhill 2009 wieder anfeuern können?

Richi: Sollte es Frau Holle nächstes Jahr wieder halbwegs gut mit uns meinen und mal auf den SkierX im oberen Teil und die Fangopackung im Mittelteil verzichten können, werd ich doch wieder am Start sein. Ich muß ja schließlich wissen, was die fehlende Kette ausgemacht hat und außerdem will ich „mehr Federweg“ testen und den biking-hiking.at Teambewerb gewinnen!

B-H: Hanna, Platz 1 in Deiner Klasse?!?! Waaaahnsinn oder?

Hanna: Voooolll der Wahnsinn!! Hätt‘ ich nicht gedacht, vorallem nachdem’s mich dreimal auf den A…llerwertesten gesetzt hat. Aber anscheinend nicht nur mich 😉

B-H: Dein Preis, ein Felt Criuser, stellte alle anderen Preise in den Schatten. Besonders der pimpige Sattel gefällt mir. Werden wir Dich nun nur mehr mit diesem Bike auf den Trails bestaunen können?

Hanna: Natürlich – so ein genialer Beach-Cruiser muss doch auch mal die schönen Tiroler Berge sehen. Muss jetzt nur schaun, dass ich irgendwie meine Fox-Gabel in den Stahl-Rahmen reinbekomme. Aber mit ein bisschen Öl hier und Fett da sollte es schon gehen. *grins*

B-H: Die Radstudiokurve hast Du extrem elegant gemeistert, das stellten sogar die Marshalls fest. Was für ein Gefühl hattest Du selbst?

Hanna: Das mit dem Gefühl beim Rennen ist so eine Sache. Zwei Red Bulls direkt vor dem Start zu trinken, erhöht zwar die “Vigilanz“ (dieses Wort wollte ich schon immer mal verwenden :P) aber unterm Fahren kriegt man selbst nicht wirklich viel mit. Dafür hat man als Erinnerung ja den einen oder anderen blauen Flecken mit nach Hause genommen 🙂

B-H: Können wir bei Dir mal eine Motivations- oder Fahrtechnikschulung, bzw. ein Mentalcoaching absolvieren?

Hanna: Motivationstraining und Mentalcoaching auf jeden Fall. Hab ich am Samstag schon fleissig praktiziert: Mein Samstagsmantra: **~** ohm **~** es ist nicht gatschig **~** ohm es ist nicht kalt **~** ohm es ist nicht gatschig“ **~**…. Fahrtechniktraining nehm‘ ich lieber bei euch noch ein paar Stunden.

B-H: Den NPT Downhill hast Du nun gewonnen. Was sind die nächsten Ziele? Mega Avalanche Trophy?

Hanna: Mmmhh.. wie war der Link zur Rampage-Seite nochmal… 😉

Danke für die Interviews!!

Noch ein paar Fotos vom Samstag…

Hier noch eine ganz kleine Auswahl an Fotos, die Felix am Sonntag gemacht hat. Viel mehr davon gibt’s unter chillypix.at bzw. auf der Nordpark-Downhill Seite