Schlagwort-Archive: Tine

Ich weiss was du letzten Sommer getan hast

Summer of 2009 – I got my first real hardtail (mit Film)

Autor: Hanna Moser

Wie kein Hotel? Im Auto oder im Zelt schlafen!? Hallooo?  Es heißt Urlaub!!! Da soll sich man sich erholen und sich nicht zu Tode fürchten vor diversen allseits für ihre Gefährlichkeit bekannten europäischen Spinnen, Schlangen, Monsterkäfern usw.

Aber was macht man nicht alles für zwei Wochen Biken in der Schwiz, Frankreisch, Espagna und Andorrrrra. 😉 Bei dem „verwegenen“ Abenteuer mit dabei: Tine, Felix, Tom und meiner einer, Hanna.

„Deux tickets – s’il vous plaît..“ – „32 euro, mademoiselle.. “ – „ähhh.. deux, *fingerzeigzwei* tickets..“ – “ oui.. 32 euro, mademoiselle“ – das fängt ja schon mal gut. 16 Euronen pro Mann/Frau/Nase für 25 offene Lifte was will man mehr? Vielleicht ein bisschen mehr Zeit. An ein, zwei Tagen ist es einfach unmöglich alles in und rund um Portes du Soleil zu entdecken: Von der „einfachen“ Downhill-Strecke über die Freeride-Strecke mit „Mörder-Obstacles“ in der RockCity bis zum Big Mountain Ausflug mit abschließendem Funpark im Wald. Der Hammer!! Hängebrücken, Wippen, Cliff-Drops und  „gscheit“ hohe North Shores warten dort auf einen. Auf jeden Fall empfehlenswert!

Nach zwei Tagen in und rund um Portes du Soleil geht’s ab nach Andorra! Knapp 1000 km später trauen wir unseren Augen nicht. Wir sind auf 2.100 m Höhe und was erwartet uns nach dem Grenzübergang? Ein Shoppingparadies der Extraklasse. Ein Geschäft reiht sich an das nächste, überall Autos und Menschen mit Einkaufstüten. Aber es wird noch besser – auf 2.400 Metern gibt’s eine riesige Go-Kart-Bahn. Das kann ja nur noch besser werden. Und es wird besser. In Soldeau einem kleinen Skiort nicht unweit von Einkaufswahn und rasenden Gokarts entfernt, wartet der Bikepark Grand Valira auf uns. Die Sessellifte bringen uns zu richtig feinen, flowigen Trails mit garantiertem Spaßfaktor. Wallrides und Drops von groß bis klein sorgen für Abwechslung und Adrenalin. Doch wer denkt in Andorra kann man auf zwei Rädern nur im Bikepark Spaß haben – weit gefehlt! Denn wer sein Bike „Huckepack“ nimmt, dem stehen auch in Andorra traumhaft schöne Trails von gscheit hohen Berggipfeln herunter zur Auswahl.

Einen Ausflug in die wahre Shoppinghölle Andorras – die Hauptstadt „Andorra la Vella“  – später, geht’s weiter nach Spanien. Val d’Aran steht auf dem Menüplan. Hier gibt’s Pyränen at it’s best! Unberührte Landschaften, hammer geniale und auch schwere Trails und unzählbar viele, dunkelschwarze Bergseen prägen unsere Biketouren. Und wenn man sich in Österreich mit dem Bike auf dem Rücken schon fast als Außerirdischer fühlt – hier erst recht. Wenn man mal jemanden trifft 🙂 Besonderes Highlight: Steile aber griffige Felsabfahrten. Nose-Wheelies machen hier besonders Spaß – gell Tom 🙂

Schön langsam kommen wir zum Höhepunkt der Reise :-). Am besten wir lassen uns die Geschichte von Felix‘ neuem Liebling erzählen: Dem Chameleon, dem Santa Cruz Chameleon also known as Hardtail, aka Trailmachine, aka das kleine Blaue: Es war einmal ein kleiner Nationalpark der noch nie von Mountainbikes wie uns besucht worden war. Dieser Nationalpark war gaaaanz allein und er wünschte es sich soo sehr, dass ihn einmal diese netten Bikes und Biker besuchen kommen. Auch wenn die bösen Park-Ranger damit nicht einverstanden waren – was sich aber erst im Nachhinein herausstellte. Dem Trailgott sei Dank, konnte ich mein Herrchen Felix dazu überreden den kleinen Nationalpark einmal zu besuchen. Und wie das schön war. Rund 1000 Höhenmeter wurde ich mal wieder auf Händen getragen. Mit schönster Aussicht auf die Bergkulisse rundherum. Der Nationalpark freute sich riesig, dass wir ihn mal besuchten und zeigte sich wirklich von seiner besten Seite: Sonne und knackige Trails in S3/G4 mit grandiosen Tiefblicken. Und die netten Wanderer erst. Wie wir, waren auch sie auf der Seite des kleinen Nationalparks und so halfen sie uns netterweise vor den bösen Parkwächtern zu flüchten. Das war ein Spaß. Besonders freute uns der Rekord in „Wie bringe ich drei Räder und vier Biker inklusive Gepäck in 1 Minute in zwei Autos um davon zu düsen.“ 🙂

Das sind nur einige Auszüge aus unserem Bike-Abenteuer in den Pyränen, viel gäbe es noch zu erzählen. Einige Verluste hatten wir leider auch zu beklagen. Welche das waren, das schaut ihr euch am besten im Film „Summer of 2009“ filmed by Felix/Tom and edited by Felix an 🙂

Viel Spaß!

let it snow, let it snow,…

Gleich nach der letzten Biketour am 16. November hab ich auf meinem Bike die Spikereifen montiert, da absehbar war, dass die Saison auf aperen Steigen beendet ist. Doch bis heute hab ich es erst ein einziges Mal geschafft, auf einer Rodelbahn zu biken (letzten Sonntag, mehr dazu in einem späteren Bericht). Statt dessen wurde jeder freie Tag (bzw. Abend) für Schitouren oder Powder Tage am Nordpark genützt. Zu Jahresbeginn leistete ich mir auch endlich mal fette Freeski. Meine „Pommes“ (wie Felix die dünnen normalo Tourenski nennt) hab ich an den Nagel gehängt. Ok, so fett sind sie nun auch wieder nicht, sind ja keine K2 Pontoon, sondern „nur“ K2 Apache, aber trotzdem. Endlich kann ich nun auch kraftlos obenauf surfen. Jetzt muss ich nur noch besser schifahren lernen 🙂 Die wochenlang anhaltende, günstige Lawinensituation im Jänner, erlaubte uns in Rinnen und Hänge einzufahren, die oft den ganzen Winter nicht befahren werden können. Im Feber dann endlich Nordstau. 150cm Neuschnee innerhalb weniger Tage! Da gab’s dann mal 3 Wochen keine Schitouren, sondern nur noch Powdertage am Nordpark…[Chris]

Wir starteten eigentlich erst relativ spät (mitte Dezember) in die Skitourensaison. Dafür gleich mit einer Tour für die Massen und stellten fest, dass man sich auch auf „solchen Touren“ sauber verkoffern kann, als wir uns nach der Abfahrt einen Ort zu weit südlich als gewünscht wiederfanden. Es folgten Touren im Oberland und in den Seitentälen der Wipptals. Unser Prinzip ‚den Nachbargipfel des Gipfels auf den alle latschen‘ anzuvisieren, hat uns fast immer mit einem einsamen Gipfelkreuz belohnt. Teilweise hatten wir mit extremem Föhn zu kämpfen, dafür war der Schnee eigentlich durchgehend der Hammer und irgendein Blödsinn ist uns sonst jedesmal noch eingefallen. Zum Beispiel über einen Doppel-T Träger, der über einem Bach liegt, per 15m flacher Anfahrt zu springen. Prinzipell wird jeder Baumstumpf gesprungen und auf jeden Felsen gekrazelt und runtergesprungen. Hauptsache Spass…[Matze]

Mehr als 3 Schitouren, hab ich bisher nicht gemacht, aber die drei dafür am Tag ;-). Die erste Tour wurde bei Föhnsturm im Obernberg gemacht. Wo sonst geht man eine Schitour bei Föhn. Matze hob auch fast ab mit seinem Snowboard. Der Schnee war aber dann doch nicht schlecht und das Peeling fürs Gesicht, war auch schon lange nötig bei Matze, Chris und mir.
Die nächste Tour fand im Karwendel am Pleisen statt. Ronny hatte seinen 40er auf der Pleisenhütte gefeiert. Wir feierten bis ca. 02:30 nur Ronny hatte leider an diesem Tag ein gesundheitliches Problem und ging früher schlafen. Die Tour war der Hammer, eben typisch Karwendel. Zum Glück konnte Ronny mit auf die Pleisenspitze, nur ganz fit war er nicht, sonst wäre er sicher 1 Stunde vor mir am Gipfel gewesen.
Und dann war da noch die Rötenspitze. Das war eine Premiere. Nein nicht die Tour, sondern Matze‘s erste Ausfahrt mit seinem neuen Transvan. Jetzt haben wir so viele große „Schüsseln“ bei den BikeHikern, daß wir, wenn alle mit ihren Autos da sind, zu wenig Biker sind, um den Platz auszufüllen ;-). Hätt ich mir auch nie gedacht. Die Tour so zu fahren wie wir es sind, ist jedenfalls zu empfehlen. Denn getreu unserem Motto: „Hauptsache nicht normal“, suchten wir uns eine eigene Abfahrt und wurden belohnt. Jetzt bin ich nur gespannt, was wir heuer noch für Touren machen…[Tom]

Meine Meinung zu den bisherigen Skitouren?! Also, mh, als Motto fällt mir spontan ein: „Wie mache ich aus der Sattelberg 08/15-Abfahrt eine ziemliche Aktion?“, oder „Wieso ist es trotzdem eine ziemliche Gaudi, obwohl man nach 600hm wegen Lawinengefahr umdreht?“, oder „Warum zum GEIER rennen eingentlich alle immer auf die selben Berge, obwohl man nebendran seine komplette Ruhe und den ganzen Hang für sich hat?!“.
Ok, manchmal sind die „Nebendran-Berge“ halt 100hm niedriger…. Na ja, wen’s stört… Und wenn ich anstatt Motto’s Erkenntnisse schreiben soll, dann würden die lauten: „Beim Skitouren kommts auf die Chaoten an mit denen man unterwegs ist!“, oder „Mit fotografieren kann man die 100 hm locker wieder reinholen :-)“, oder „50 m neben der ‚Piste‘ gibts auch an einem Tag mit 1000 Leuten auf dem Gipfel noch unberührte Hänge“. Und zum Schluss bleibt mir noch eines zu sagen: „fahrt am Sattelberg nicht zu weit östlich… könnte in die Hose gehen…“ 😉 [Felix]

Quotenpiefkes Sommer Teil 1

So, was macht man wenn man sich ein neues Auto zugelegt hat, und dieses dann noch gaaaaaanz zufälligerweise ein Bus ist?! Genau, man packt alles ein was man so in 2.5 Wochen gebrauchen könnte (auch wenn die Bouldermatte total fürn Ar*** war, aber wurscht), wirft die Radln rein, kauft sich ein bisl was zu Essen, schaut noch kurz auf die Wettervorhersage, haut sich hinters Lenkrad und ab gehts! Und freut sich dann die nächsten 2 Wochen wie ein Honigkuchenschnitzelpferd dass es im Bus ja sooooooo coooooool ist! (Gell, Stone 😉 ) Grobes Ziel war die Schweiz und zuerst war mal Flims-Laax angesagt.
Da dort die Bahn Radln befördert wurde diese natürlich genutzt um die Abfahrtsmeter zu maximieren. Sprich eine einfach Rechnung (man ist ja schliesslich verkopfter Unifritze) lautet:
Seilbahn + Treten + Tragen + optional Schieben = JUHUUUU!
wobei JUHUU = maximale Abfahrtsausbeute….

Dies hat auch beim ersten Versuch hervorragend geklappt, grandiose Landschaft, feiner Trail und keine Leute. Es wär ja auch zuviel verlangt sich etwas von der Seilbahnstation zu entfernen… aber mir solls recht sein…. Beim zweiten Mal hat uns dann leider das Risiko der „Erkundungsfahrten“ eingeholt. Auf der Karte sah der Weg ja ziemlich gut aus. In der Realität allerdings hatte der Senner seine Kuhherde in der letzten Zeit ca. 3 mal den Weg hoch und runter getrieben und somit war der Weg dann ,mmh, „interessant“. Tief eingetretener Kuhweg, der, wenn man wirklich alles fahren wollte, technisch sehr trickreich war. Meistens gings darum die Pedale und Schaltwerk an rausstehendem Zeugs vorbeizuzwirbeln. Ziemliches Gestöpsle halt. Wenn dann noch frische Kuhkacke mit ins Spiel kommt ist der Trail nicht wirklich lohnenswert… Soll jetzt aber nicht heissen dass es keinen Spass gemacht hat!! Aber nochmals fahren würd ich ihn halt nicht…

Anschliessend gings dann auf die Lenzerheide. Und ich kann nur sagen: Respekt! Die haben geschnallt dass es auch ein Miteinander von Biker und Wanderer geben kann. Und Wege haben die vom feinsten, wobei einer natürlich (Achtung Insider) auch nicht fahrbar war ;-). Der Oberhammer ist eine Endlostour vom Rothorn über Arosa nach Chur, bei der es mit Postbus wieder zurück geht. Und ich glaube wir hatten einen verkannten Michael Schumacher als Busfahrer… zumindest hat der den Bus ziemlich, mhhh, energisch durch die Serpentinen gepresst… Aber egal, wir und Räder sind heil wieder oben angekommen, was will man mehr?! Als Fazit kann gesagt werden dass die Lenzerheide mich mit Sicherheit nicht zum letzten Mal gesehen hat.

So, und jetzt werd ich ein paar Wunden aufreissen und noch ein bisl Salz reinstreuen. Nach dem ersten Teil war eigentlich vorgesehen dass wir uns mit 3 anderen Individuen der BikeHikerTruppe in Portes du Soleil treffen und dort Gas geben… EIGENTLICH… Ich musste allerdings zwischendrin noch einen kurzen Abstecher nach Hause machen. Die besagten Individuen sind dann schon auch nach PdS gefahren… Als ich dann aber 3 Tage später angerufen hab um den genauen Treffpunkt auszumachen musste ich feststellen dass die Jungs schon zwecks Wetter und so heimgefahren sind!! Wohlgemerkt ohne auch nur einmal auf dem Rad zu sitzen. Es scheinen halt doch ein paar aus Zucker gewesen zu sein 🙂 (mal schauen ob der Admin hier zensiert 😉 ). Oder gabs da evtl noch andere interessantere Sachen ?!?!? Wird wohl auf ewig ein Fall für die X-Files sein… Ich würd gewisse Leute nicht mehr darauf ansprechen :-).

Wir sind aber trotzdem hingefahren und haben uns den Zirkus mal gegeben! Der Hammer!! Für knapp 17 Euro hat man 25!!!!! Bahnen zur Verfügung, insgesamt 3 oder 4 Bikeparks, wobei Chalet so ungefähr einer der coolsten Bikeparks in Europa ist den ich kenne! Ausserdem lassen sich natürlich auch diverseste Touren mit Tragen/Schieben/Treten erarbeiten. Eine der imposantesten führt über 1700hm vom einem Gipfel mit Mont-Blanc-Blick über teils echt anspruchsvolle Wege hinunter ins Rhonetal. Wie würden die Nordamerikaner sagen : epic ride!!
Und zurück gings teilweise per Autostop, da auch die schweizerischen Postbusse mal Aussetzer haben. Mitgenommen hat mich dann ein indischstämmiger Schweizer im dicken Benz. So ca. muss sich ein indisches Taxi anfühlen… diese Musik !!!…

Die meisten offiziellen Wege in PdS sind allerdings recht Downhilllastig, wer sich also mit Speed vertraut machen will ist hier genau richtig. Und es gibt schon ein paar richtig krasse Drops und Gaps, wobei der Autor zwecks Vernunft aber von einer Befahrung abgesehen hat! (Zu gut deutsch : er hatte zuviel Schi*** 😉 ) Und es muss sich keiner wundern warum die Franzosen eine Downhillnation sind. Bei den Bikeparks… Und ach ja, nochmals zum Salz: wir sind JEDEN (!!) Tag in PdS radl gefahren und nur einmal nass geworden und das auch erst am Ende der Tour… Aber gut, sollte wohl nicht sein… (das konnte ich mir jetzt nicht verkneifen 🙂 )

Leider war der Urlaub dann vorbei, aber ich hab eh mal langsam ne Ruhepause gebraucht. Der Bus hat sich schon echt bewährt, und eine der besten Ausstattungsinvestitionen war eindeutig die 9 Euro Solardusche. Muss man mal unbedingt ausprobiert haben. Jeden Tag ne heisse!! Dusche ohne einmal einen Campingplatz anstreben zu müssen hat schon was. Dass wir dann wegen einem eingegangenen Radlager mit 80km/h nach Innsbruck zurück getuckert sind, war dann nicht weiter schlimm und hat uns vor Augen geführt dass man auch mit einem Bus mit 6.8 l/100km fahren kann 😉 (Danke an dieser Stelle nochmals an Bernd!!).

Demächst folgt dann der nächste Sommerbericht hier in diesem Theater.