Eines Tages war es also soweit. Novize Matzus Merkus hatte endgültig die Fahrradgötter erzürnt!
Welcher Gott es genau war, lässt sich in der Schrift nicht mehr genau herausfinden. Es könnte der Gott Mitschelhin gewesen sein, da Novize Matzus es doch tatsächlich gewagt hatte, Jünglinge des Konkurenzgottes Shualpe zur Bestückung seines 2-Radaltars herzuziehen. Es könnte aber auch Obergott Marhtsoggi gewesen sein, der seinem Gehilfen Ripount angewiesen hat, bis auf weiteres keine Arbeit mehr zu verrichten. Dass Marhtsoggi überhaupt erzürnt war, lässt sich wohl mit den fehlenden Opfergaben und Obulussen in den Hallen des Tempels des heiligen Ratschtuthio erklären. Eine weitere Vermutung wäre der Trailgott, da evtl. eine Abklärung zur Befahrung eines Pilgerweges nicht vorhanden war? War es am Ende doch der grosse und mächtige Tschieta der um seine Verdrängung durch den Konsumgott Dransischion bangt?!? Oder hatte etwa gar die Fruchtbarkeitsgöttin Pharpahra ihre Finger im Spiel?!??!? Man weiss es einfach nicht!
Jedenfalls, es half alles nichts, es musste der Rat der Weisen unter Leitung des Obershamanen Chistianus Dworschakus einberufen werden. Nach langer, eingehender Beratung wurde beschlossen, dass Novize Matzus zur Besänftigung der Radgötter Busse tun musste. Es wurde beschieden, dass ein zweitägiges Bussprogramm der Schwere des Vergehens genüge tun würde.
Somit sah der Samstag wie Novize Matzus mit der Unterstützung des Novizen Felixi Schülleri durch die Hitzehölle des heiligen Landes Tirols sein Radaltar zu tragen hatte. Unter der erbarmungslosen Sonne sollte der erste Teil der Sünden hinausgeschwitzt werden. Dies gelang auch sehr gut! Die 2te Prüfung bestand aus unerträglich schweren Einzelprüfungen, die nach oftmaligen Wiederholungen ebenfalls recht gut gelangen. Gegen Ende jedoch forderte das unerträgliche Auge der Götter seinen Tribut und die beiden Novizen sahen sich am Ende ihrer Kräfte. Da die Götter jedoch einsichtig waren, wurde den Beiden beschieden, dass sie sich im naheliegenden, kalten Gebirgsbach abkühlen dürften.
Um die absolute Korrektheit zu gewährleisten, wurde der 2te Tag des Bussprogramms vom Obershamanen Christianus persönlich überwacht. Wieder mit Unterstützung des Novizen Felixi reiste die Delegation in etwas höhere Gefilde Tirols. Da die gestrige Hitzetortour als ausreichend angesehen wurde, wurde der Delegation sogar erlaubt, die ersten Meter des Bussweges mit Hilfe des vierrädrigen Gefährts der Hölle zu bewältigen. Die ersten Prüfungen des Tages waren zwar weit, aber doch recht einfach zu erledigen und wurden guten Mutes erledigt. Allerdings zeigte sich bereits hier, dass es nicht einfach werden sollte. Novize Matzus bekam Probleme mit seinem unteren Kreuz…
Dann folgte die erste schwere Prüfung des Tages: der See der Erholung wollte und wollte nicht auftauchen! Ein Aufschwung nach dem anderen wurde gemeistert, aber hinter jedem tauchte ein neuer Aufschwung auf! Die Moral wurde zum ersten Mal auf die Probe gestellt.
Nach kurzer Pause zur Findung der inneren Mitte am See der Erholung folgte gleich die nächste schwere Prüfung: der Gott des Weges hatte ein Hindernislauf über riesige Granitblöcke vorbereitet, die es unter höchster Konzentration zu bewältigen galt. Es geschah auch dort, dass wir einige der wenigen weiteren Pilger trafen, die aber allesamt Anhänger des heiligen Wanderstocks waren.
Ohne Pause ging es zur nächsten Prüfung, die diesmal vom Gott der optischen Illusionen auferlegt wurde: der Wegesrücken, der am Anfang recht kurz und einfach aussah, entpuppte sich als lange und nicht enden wollende Büsserstrecke. Da sich die Moral des Novizen Matzus weiter verringerte, begann sich in der Ferne bereits der Zorn der Götter zu entladen! Es war deshalb Eile geboten.
Am höchsten Punkt erlaubten die Götter eine kurze Rast zur Vorbereitung auf die letzte und schwerste Prüfung: das relativ flüssige Hinunterreiten auf den Altären des Radsports. Es wurden zwar kaum schwere Einzelstellen auferlegt, jedoch war der Pilgerweg stets nur knapp an der Reitbarkeit. Und hier geschah es das Novize Matzus kurzzeitig seinen Glauben verlor und seinem Radaltar einen Tritt versetzte!! Da dies eine der 256 Todsünden ist -neben u.a. „Du sollst nicht blockierend bremsend den Weg deiner Träume zerstören“ oder “ Du sollst nicht hinausposaunen die Örtlichkeiten deiner Fahrt“ – begann sich unweigerlich der Zorn der Götter zu nähern! Nur der beständigen Heiterkeit des Restes der Delegation war es zu verdanken dass der letzte Teil der Prüfung zwar steil aber freundlich zu Ende ging. Und da auch Novize Matzus am Ende die Freude an seinem Radlglauben wieder fand, verzog sich der Zorn der Götter nach einer kurzen, letzten Warnung und es konnten die Früchte der harten Arbeit aus der Truhe der Erkenntnis (auch bekannt als Kühlbox, also eigentlich Teufelszeug) genossen werden.
Dies ist die Geschichte der Busse des Novizen Matzus, und nun möget Ihr Euch an den bildlichen Darstellung derselben erfreuen!
Die Aufzeichnungen für die Nachwelt wurden durchgeführt vom demütigen Novizen Felixi und illustriert vom ehrwürdigen Obershamanen Chrisianus.
Und sollte der werte Studierende dieser Schrift auch in Zukunft von göttlicher Hand auf neue Aufzeichnungen hingewiesen werden wollen, so sei dem Studierenden nochmals unser göttliches Botensystem (neudeutsch: Newsletter) ans Herz gelegt -Klickst du hier-
4 Kommentare
!!!!!!
Ich wars nicht
!!!!!!
göttlicher Bericht – bildliche Darstellung hat Schwester des Auslandnovizen Martinus in göttliche Stimmung versetzt.
Hi Leute,
wollte mich mal als stiller Fan eurer Seite outen. Eine Frage hätte ich mal, weil ich immer öfters sehe, dass ihr solche Touren mit dem Hardtail fahrt: Woran entscheidet ihr, ob ihr mit dem Hardtail oder Fully fahrt ? Nach Lust und Laune, oder nur bei bestimmten Trails ?
Gruß
Markus
hi markus,
felix fährt prinzipiell hardtail. seit letzter woche fahr ich wieder fully. also je nech persönlicher preferenz 😉