• Filme
  • BikeHiker
  • Alle Berichte
  • Links
  • Impressum
  • © 2023 Biking-Hiking.at

    Geburtstagsgeschenke!

    Nachdem ich von einem Freund erfahren habe, dass es in Slowenien eine Mountainbike Strecke durch einen Bergwerksstollen gibt, war mein Interesse natürlich geweckt. Ich recherchierter im Internet, sah mir Filme und Fotos an und dachte mir, coool. Und da war auch schon mein Geburtstagsgeschenk geboren. Geschenkt von meiner Frau. Allerdings nicht nur meines, denn mein Geburtstag ist ja nicht so wichtig, aber der vom Stone, ein runder 50-er. Und so bekam Stone ein Bikewochende von Chris, Ferdl, 2kTom und mir zu seinem Geburtstag geschenkt. Die Feier von Stone wurde am Lake Garda gefeiert, ich hoffe da wird noch ein kleiner Bericht nachgereicht, von uns bekam er dort einen Gutschein für ein Bikewochenende überreicht.
    Und so sind wir nun mit 2 Autos Richtung Kärnten unterwegs. Das Wetter ist gar nicht so übel, obwohl die Vorhersage nicht unbedingt rosig ist. Unsere Fahrt führt uns über das Pustertal nach Lienz und von dort weiter in das schöne Kärnten. Natürlich machen wir nach der Autobahnabfahrt bei der Raststätte Lanz ein Päuschen/Frühstück. Alle sind gut drauf und wir freuen uns schon auf diese 4 Tage.


    Als wir nach 6 Stunden Fahrt unseren Campingplatz in Pirkdorf beim Pirkdorfersee erreichen, sind wir alle froh aus den Autos steigen zu können und endlich mit dem Relaxen zu beginnen. Der Campingplatz ist klein aber fein, wir wurden freundlich begrüßt und sofort wissen wir, hier fühlen wir uns wohl. Schnell drei Zelte aufgebaut, Stones Bus abgestellt und Tisch und Stühle aufgestellt und schon geht es los mit futtern und einem gemütlichen Bierchen.
    Natürlich wissen wir, dass heute noch eine Tour ansteht, nicht umsonst habe ich mit Stone sein Bike wieder „tretfähig“ gemacht. Und so machen wir uns langsam auf, alles in unsere Rucksäcke zu packen und eine Tourenziel auszuwählen. Eine Alm hat es uns angetan, nicht weit von unserem Platz entfernt, aber doch ca. 1100Hm aufwärts. Wie üblich wird geredet, gefachsimpelt, diskutiert und natürlich fotografiert. Irgendwann holt uns ein anderer Biker ein und fängt mit Chris und Stone an zu quatschen. Seine erste Frage wundert uns aber doch: „Seid ihr vom Biking Hiking Team?“. Und schon geht es los. Luka kommt aus Slowenien und kennt unsere Homepage, hatte schon Kontakt mit unserem Obmann und ist begeistert von unseren Filmen.

    Wir können es kaum glauben, da sind wir irgendwo in Kärnten, machen unsere erste Tour, treffen jemanden aus dem Nachbarland und der kennt unseren Verein. Unsere Überraschung könnt ihr euch vorstellen. Jedenfalls war Luka für den Rest des Tages mit von der Partie. Und, unter uns, sein Bikelevel lag weit über unserem, aber wir haben Spaß und das ist uns immer noch das wichtigste. Der Abfahrtstrail ist nass und flowig und wenn man bedenkt, dass unser erster Tag gleich 1100Hm Trail bringt, da kann man getrost von einem guten Start ins Wochenende sprechen. Wieder im Tal trennen sich unsere Wege und wir strampeln wieder zurück zum Campingplatz auf dem Stone uns köstliche Kasspatzln mit Salat kredenzt. Das Bierchen schmeckt auch vorzüglich und so wird es ein gemütlicher Abend.

    Der Nächster Tag bringt wieder wechselhafte Bedingungen, aber zumindest keinen Regen. Petzen ist angesagt. Tom war mit seinen Kids schon mal hier und war schlichtweg begeistert, mal sehen wie uns es so taugt. Meiner einer ist nicht der typische Bikeparktyp, aber ich lasse mich von Tom und seiner Begeisterung anstecken und freue mich schon auf diesem Tag. Ferdl möchte heute lieber auf den Petzen mit Muskelkraft treten und so machen wir aus, dass wir uns am Gipfel zum Mittagessen treffen. Nach einem anständigen Frühstück, an dieser Stelle möchte ich mich bei Stone und Chris fürs einkaufen bedanken, geht es los um kurz darauf mit Ticket in die Bahn zu steigen, immer Paarweise, mehr haben in einer Gondel nicht Platz. Was soll ich sagen, der Flowtrail ist der Hammer. Tom gibt uns noch gute Tipps wie man am besten die Anleger fährt und so stand unserem Abfahrtspaß nichts mehr im Wege. Als uns der Flowtrail nach 11,5km unten ausspuckt, ist unser Adrenalinpegel auf 100%.

    Und schon geht es wieder hinauf um auch den EWS Trail hinter uns zu bringen. Und dieser Trail ist uns auf den Leib geschnitten, na gut, Spitzkehren gibt es nicht, aber ansonsten hält der Trail alles was wir gerne mögen. Bei jeder Pause, und die brauchen wir unbedingt, wird das Grinsen in unseren Gesichtern breiter. Als uns die Bahn das dritte Mal oben ausspuckt, geht es in die Gipfelreste. Wir haben Hunger, also wird kurz Ferdl angefunkt und dieser ist auch kurz darauf bei uns in der guten Stube und freut sich auf das Essen und die Abfahrt. Das Essen schmeckt vorzüglich und deswegen wird auch noch ein zweiter Gang (nur Kärntner Kasnudeln sind zu wenig) Pommes bestellt. Gesättigt geht es dann in die dritte Abfahrt, wieder den Flowtrail und wieder macht er unheimlich Spaß. Diesmal dürfen Chris, Tom und ich auch fotografieren, somit dauert alles ein bisschen länger. Wieder im Tal, überreden wir Ferdinand noch einmal mit uns hinauf zu fahren, was er auch macht.

    Wir entscheiden uns noch einmal für den EWS Trail und irgendwo da passiert dann das Malheur. Bei einer etwas rutschigen Wurzelpassage driftet Ferdls Vorderrad nach links weg. Er legt sein Bike in die Erde und schlägt mit der Schulter am Boden auf. Schmerzen in der Schulter waren die Folge. Ferdl fährt „nur“ noch den Flowtrail ins Tal, wo wir ihn dann auch wieder treffen. Wie sich 2 Tage später herausstellt, war sein Schlüsselbein gebrochen. Ich möchte nicht wissen, wie schmerzhaft die Abfahrt und die folgende Nacht für Ferdl war, er ist halt ein echter zacher Hund.
    Wieder beim Campingplatz, begibt sich Stone in die Kombüse und zaubert uns leckere Spaghetti auf den Tisch, die wir alle genüsslich auffuttern. Natürlich ist die Stimmung ein bisschen durch den Unfall von Ferdl getrübt, trotzdem wird es ein netter Abend.
    Der nächste Tag wird spannend. Heute geht es in den Berg. In Slowenien angekommen, treffen wir unseren Guide und erklärt uns alles was wir für den „Black Hole Trail“ wissen müssen. Wir sind aber nicht alleine mit ihm unterwegs, auch eine Gruppe Deutscher ist mit von der Partie. Also werden 9 Bikes aufgeladen und schon geht es weiter mit Bus und Hänger. Beim Einstieg angekommen, werden zuerst unsere Bikes durchgecheckt. Augen rollen bei 8 Teilnehmern, weil wir das notwendig haben. Und siehe da, beim mir ist eine Speiche gerissen und das Tretlager wackelt, zum Glück bin ich nicht alleine, ein weiterer Speichenriss und eine lockere Bremsscheibe werden auch noch diagnostiziert. Alles halb so wild, weitere Regeln für die Stollenfahrt werden besprochen und schon geht es ab. Leider gibt es keine Fotos von der Stollenfahrt, nur so viel kann ich euch sagen, es gibt einige lange ebene Fahrten, aber die schwierigen Stellen sind nicht ohne und wie immer genau nach unserem Geschmack.

    Der Guide ist auch auf unserer Wellenlänge und so haben wir alle viel Spaß und sind wirklich begeistert von der Stollenfahrt. Außerdem ist er der Sohn der letzten Direktorin dieses Bleibergwerkes und weiß deswegen viel Interessantes zu berichten. Die Abfahrt ist jedenfalls sehr kurzweilig und als uns am Ende der Stollen aus dem Berg ausspuckt, sind wir um einige Erfahrung reicher. Jetzt rutschen wir noch einen Trail bis zum Ausgangspunkt hinunter und verabschieden uns dort von unseren deutschen Gruppenkollegen. Uns führt der Guide noch in das angrenzende Museum. Dort erklärt er uns ausführlich anhand einer 3D Karte wo wir heute gefahren sind, wie groß das Stollennetzwerk ist, usw. und bei dem Enthusiasmus wir uns klar, diese ganze Sache ist ihm eine Herzensangelegenheit. Jedenfalls sind wir uns einig, bei uns wäre so etwas undenkbar. Als wir eine halbe Stunde später wieder am Campingplatz sind, wird dem Ferdl während dem Essen in der Campingreste alles genau erzählt.
    Danach verabschieden wir uns von Ferdl und 2KTom, die in Richtung Heimat abrauschen. Stone, Chris und ich spielen noch eine Runde Boccia (Altherrenspiel) und danach wird überlegt, wohin es morgen gehen soll. Nachdem uns Luka einige Tourenvorschläge geschickt hat, entscheiden wir uns für eine Tour, die so ungefähr am Nachhauseweg liegt.

    Am nächsten Morgen wird zunächst gefrühstückt, danach packen wir unsere sieben Zwetschken zusammen und fahren mit Stone`s Bus zum Freibachstausee. Ihr wisst nicht wo das ist? Wir auch nicht. Aber schön ist es trotzdem. Von da aus geht es zuerst 500Hm tretend und dann noch einmal 400Hm tragend in den Wald und auf den Berg hinauf. Es ist schwül, steil und man hat irgendwie das Gefühl, dass jederzeit der Bär kommt. Aber zumindest blühen überall Schneerosen, was uns schon wieder super gefällt. Wie üblich wird wieder einmal viel gelabbert, fotografiert und zwischendurch natürlich auch mal pausiert. Wir haben keine Ahnung wie weit es eigentlich noch gehen würde, denn der Schnee zwingt uns zum Aufgeben. Also Umkehrpunkt. Und dann kommt das, was wir wie immer lieben. Mit dem Bike herumtricksen, steile Spitzkehren, Stufen, Fotos machen, halt das volle Programm. Wir genießen die Abfahrt in vollen Zügen, treffen noch auf 2 Wanderer die uns wohlwollend gesinnt sind und treffen nach knapp 5 Stunden wieder beim Ausgangspunkt ein.

    Mittlerweile scheint auch schon die Sonne und wir gönnen uns noch kühles Bierchen, bevor wir wieder die Heimfahrt antreten. Viel gibt es ab hier nicht mehr zu berichten, außer dass die Fahrt ergebnislos, aber kurzweilig verläuft und wir nach 6 Stunden wieder in Innsbruck ankommen.
    Die Moral von diesem Wochenende? Dass wir so etwas bald wieder machen müssen!

    Kommentar schreiben

    You must be logged in to post a comment.