Bald bin ich für 3 Wochen außer Gefecht gesetzt, denn ich fahre 3 Wochen mit meiner Familie auf eine Alm. Ich freue mich wirklich auf den Urlaub, allerdings heißt das auch 3 Wochen ohne Bike. Aber jetzt schreib ich noch schnell den Bericht der letzten Tour, die es echt in sich hatte.
Entdeckt haben Maschtl und Ich die Tour letztes Jahr auf der Hammertour. Schon letztes Jahr waren wir von der Landschaft stark beeindruckt und deswegen wussten wir, daß es wieder der Hammer wird. 06:45 stehen Reini und ich auf der Straße und warten auf Maschtl. Da kommt er schon mit seinem … … „Auto“. Auch er hat einen neuen Bus und irgendwie geht alles in die Richtung GRÖSSER und LLLLLÄÄÄÄÄNNNNGGGGEEEERRR. Jedenfalls laden wir die Bikes in die fahrende Garage … ähh in den Kofferraum und fahren ins Stubai. Dort laden wir Chris und sein Bike ein und finden uns 30 Minuten später am Ausgangspunkt unserer Tour.
Heute sind wir zu siebt. Außer uns 4 fahren noch Ingrid, Fiona und Birgit mit. Das Wetter ist herrlich und so strampeln wir gut gelaunt in Richtung Tragestrecke. Wie üblich, werden bei den Pausen Fotos gemacht und blöde Sprüche geklopft und so manch „Neue(r)“ merkt, daß es bei uns gemütlich zugeht. Auf 2200m Meereshöhe genießen wir alle ein Mittagessen.
Nach dem Essen, lassen die Mädels ihre Bikes bei der Hütte, um später wieder zum Ausgangspunkt zurückzufahren. Wir 4 wollen aber auf der anderen Seite des Bergkammes hinunter und sind schon gespannt auf die Abfahrt. Immer wieder höre ich Meldungen wie „hoffentlich geht des halbwegs zum Fahren“ oder „I siech uns schu alles oi tragen“. Seit unserer Tour in Südtirol sind wir nicht mehr ganz so zuversichtlich, was unsere Kartenkenntnisse betrifft. Ich beruhige dann und meine nur: „laut Google Earth ist das überhaupt kein Problem…“. Am Grat bläst uns der Wind von der Nordseite Nebel ins Gesicht. Alles wirkt ein bisschen mystisch und schon werden unsere Fotoapparate und der Camcorder von Maschtl ausgepackt. Die Mädels sehen wir erst am Gipfel wieder (einfach keine Zeit die Mädels ;-)), aber wir toben uns aus. Schließlich erreichen auch wir den Gipfel und sind hellauf begeistert von der in Aussicht stehenden Abfahrt. Ein hinter dem Gipfelkreuz liegender Wanderer amüsiert sich köstlich über unsere blöden Sprüche und macht noch schnell von uns ein Gipfelfoto (Danke nochmal!) bevor sich die Mädels in Richtung Hütte verabschieden. Nach dem üblichen Smalltalk mit dem wanderndem Einheimischen (macht ihr das öfters?, kann man die Fotos irgendwo ansehen…) machen wir uns an die Abfahrt.
Der Gipfelaufbau hält was er versprach und wir sind bei der Abzweigung ins benachbarte Tal schon voll Adrenalin. Jetzt kommt Neuland und ich merke, „Google Earth“ ist doch nicht sooo genau. Aber das meiste ist fahrbar und nach ca. 350 HM (in Zeit gemessen ca. 90 Minuten!!!!!!) führt der Weg in die Latschen und dann geht bei uns die Post ab. Es ist mittlerweile 18:30 und im Latschengürtel wird nicht mehr fotographiert, was man auch merkt. Die Bremsen glühen und man hört nur noch: „bisch du jegg, is des g…“ oder: „a Wahnsinn, is der Weg a Hammer“ oder ähnliches.
Nach gut 1900HM allerfeinster Abfahrt, erreichen wir das bei einem Badesee geparkte Auto von Chris. Zum Abschluß schnell die Badehosen an und ab in den See. Während wir noch ein kühles Helles genießen, quatschen wir noch Über den perfekten Tag und freuen uns schon auf die nächste Tour.
Und unter uns gesagt, jetzt bin ich doch froh, diese Runde nicht mit dem Zug gemacht zu haben… 🙂