Eine Bergtour mit dem Bike kommt mir heute gar nicht gelegen. Zuviel schwirrt in meinem Kopf. Viel zu viele offene Dinge, die noch zu erledigen wären. Bereits am Morgen lief es nicht nach Plan. Improvisation und Umorganisation waren angesagt. Doch das Wetter ist perfekt, die Gruppengröße von 3 Leuten mit mir optimal. Ich rede mir ein, ich könne die Tour für neue Fotos nützen. Vielleicht lässt sich ja später was davon verwerten? Also geb ich mir einen Ruck, packe das nötigste und breche auf.
Bereits kurz nach dem Start beim Auto, bin ich froh diesen Entschluss gefasst zu haben. Zwanzig Minuten am Bike und der Berufsalltag ist vergessen. Weitere 20 Minuten und die Welt um mich herum kennt keine Hektik mehr. Ich genieße das, was Tirol ausmacht. Die Ruhe, den Duft der Almblumen, die Kulisse und die sportlichen Möglichkeiten. Wir treffen immer wieder Wanderer, die sich interessiert und freudlich erkundigen. Unsere Bikes in diesem Gelände irritieren viele. Noch immer ist das was wir tun eine Randsportart, die nur wenige betreiben. Vermutlich wird es auch weiterhin so bleiben. Zu verwegen, zu anstrengend, zu verrückt für die meisten. Nur die, die gleiches tun, verstehen was diesen Sport ausmacht.
- Der Berufsalltag ist bereits vergessen
- in den Latschen ists warm
- erste Pause
- auch ein Schmetterling hat Durst
Trotz aller Anstrengungen unterhalten wir uns prächtig und gewinnen dabei zunehmend an Höhe. Viele kleine Späße mit Tom und Bernd lassen die Zeit schnell vergehen und schon stehen wir am Joch. Nur noch etwas über 300 Höhenmeter trennen uns vom Gipfel. Nach einigen Fotos und einer Stärkung wandern wir weiter. Es ist später Nachmittag als wir neben dem Gipfelkreuz stehen. Zu Mittag fort vom Arbeitsplatz und dann noch so eine Tour. Mich begeistert das immer wieder aufs Neue.
- die letzte Quelle sagt Tom also auffüllen
- kurs vor dem Joch
- eine Pano Aufnahme wird justiert
- das Ergebnis
- kurz mal senkrecht
- bei Tom schaut das immer so easy aus
- Quergang
- gelber Alpenmohn
- die letzten Höhenmeter
- die Aussicht genießen
- Blick zur Landeshauptstadt
- Blick nach Süden
Eine leckere Jause, Panoramafotos, Fachsimpeleien und das Lesen verrückter Gipfelbucheinträge. Wieder eilt die Zeit davon.
Die Abfahrt beginnt. Vom Gipfel weg gehts leicht und gut zu fahren. Eigentlich eine Seltenheit auf Gipfeln dieser Höhe. Doch bald kommen erste schwere Stellen und ich lasse die eine und andere dann auch aus. Grad nix riskieren. Zu teuer die Fotoausrüstung im Rucksack, zu wertvoll meine Gesundheit. Tom und ich wechseln uns ab mit fotografieren und biken. Bernd darf immer für einen von uns posieren. Jedem taugts, sogar ein paar Wanderer bleiben begeistert stehen und schauen interessiert zu. An diesem Tag ist niemand unfreundlich oder gereizt. Warum auch!
- feine Anfahrt am Gipfel
- einrollen auf den ersten Metern
- dann kommen erste Stufen
- hintereinander
- Tiefblick und Ausblick
- Bernd im Schotter
- Tom im Schotter
- schöne Tiefblicke
- nur nicht nach rechts kippen
- Passagen zum spielen
- Richtung Joch zurück
- ein bischen Flow ist auch dabei
- S
- Poser!
- na was sag ich!
- Gipfelpano
- fast entspannt
- Bernd ist wirklich fit heute
- fast schon kitschig
- mit Gegenlicht
- manchmal muss man halt auch lenken
- wieder zu zweit
- Doppelfoto
- gerade noch die Kurve gekratzt
- anderer Blickwinkel
- die Stelle ist was für Tom
- Bernd hats heraußen
- wieder mal ein Suchbild
Bis Sonnenuntergang bewegen wir uns immer noch über der Waldgrenze. Danach gehts ohne weitere Fotopausen zügiger berab. Doch mehr als 1700 Höhenmeter runter zu fahren braucht Zeit. Für das letzte Stück im steilen und ausgesetzten Wald montieren wir die Helmlampen. Da wir noch ein gutes Stück zum Auto zurücktreten müssen, ist es bereits 22:40 Uhr als wir dort ankommen. Wie immer müde und voller Glücksgefühle (oder Adrenalin?).
- die letzten Sonnenstrahlen genießen
- gleich ist sie weg
- keine 29"
- Red Rock
2 Kommentare
Danke Chris für den Bericht und die Fotoauswahl mit Kommentaren dich mich zum schmunzeln bringen
Ja Leute, das war ein absolut traumhafter Tag. Hoffe wir können bald wieder so etwas wiederholen.