Ein ungewohnter Tag für eine Tour. Wenn ich zurück denke – auch über Jahre – dann war das tatsächlich die Erste dieser Art.
Im Nachhinein betrachtet war es ein sehr glücklicher Zufall, dass wir zu viert an diesem Tag Zeit hatten. Das Tiroler Wetter macht es einem ja derzeit echt sehr schwer Touren zu planen.
17 Uhr. Ich sitze leicht verträumt auf der Mauer der Innbrücke, die Sonne scheint mir ins Gesicht und mit Ain`t Nobody über die Kopfhörer in den Ohren dauert es eine halbe Ewigkeit bis ich merke, dass Fibs schon im anrollen ist. Minuten später ist auch Tom da. Auf geht`s. Reini wartet ein paar Meter weiter oben. Auf „Schleichwegen“ durch Hötting – danke Tom für das Aufzeigen neuer Wege. Aber 23 Prozent Steigung zum einradeln? Reini hat recht – man muss den Weg kennen um ihn zu hassen.
Auf dem Forstweg angekommen mit etwas Wind wird es langsam temperatur- und steigungsmäßig langsam erträglicher. Nach kurzer Wasserdurchfahrt und Pause geht es in gewohnter Manier zu Fuß bergwärts. Die Schotterrinnen und die ausgesetzten Stellen lassen mich schon etwas grübeln wie viel davon ich heute fahren werde? Eine kurze Pause bei der wir kurz übers Klettern philosophieren und den Jungs und Mädels an der Wand beim Vorstieg zusehen und dann das letzte Stück hoch.
Talwärts – ein kurzes Flachstück über etliche Wurzeln muss reichen um wieder etwas Gefühl fürs Bike zu bekommen. Eins ist uns gemeinsam – es fehlt heuer noch einiges an Training, aber „a Gaudi ist es jetzt schon wieder“.
Die erste Schlüsselstelle. Tom zeigt auf 2/3 der selbigen wie es gefahren werden kann. Wir anderen begnügen uns an dieser Stelle mit dem ersten Abschnitt. Es folgen die eingangs erwähnten Schotterrinnen an teils ausgesetzten Stellen, Spitzkehren und Treppen. Und da ist es wieder. Das Feeling was unseren Sport ausmacht. Die Strapazen des Aufstiegs sind vergessen und weiter geht es talwärts mit breitem Grinsen im Gesicht.
Kurze Pause – es braucht nun doch die Stirnlampen. Sind wir ja doch erst nach der Arbeit los. Ein paar Meter auf dem Forstweg und dann – wieder ein mir unbekannter Weg. Zum Teil Hohlweg mit lang gezogenen Kurven. Rein technisch gesehen könnte man es wohl Anleger nennen. Zum Teil verwurzelt, mit Treppen, Jumps und ein, zwei Uphill-Passagen aber super flowig – ein schöner Abschluss für die Tour.
Und an dieser Stelle auch mal ein Danke an unsere Frauen und Familien, die uns die (Frei)Zeit und das Vertrauen schenken, dass wir auch wieder heil heim kommen.
4 Kommentare
Hallo Bernd!
T`schuldige das es solange gedauert hat, mit dem online stellen. Aber wie du siehst war die Fotoausbeute echt nicht besonders reichhaltig. Für eine Abendtour muß es aber reichen.
Tom
Lässig! 🙂
Schad dass es mir an dem Tag nit ausging.
Da Reini schaut immer so entspannt drein auf den Fotos (Bild 7) echt faszinierend 😉
Cooler Bericht! Danke!
He Bernd, wer sagt denn eigentlich dauernd dass wir heil heimkommen?!?!?
🙂
Erstmal – danke Tom fürs online stellen.
Zum „heil heimkommen“: Blessueren, Kratzer und blaue Flecken sind noch im Rahmen. Und wie hab ich gestern bei der Sella Ronda (Bikeday 2015) gehört – Schmerz vergeht – Stolz bleibt.. .weils grad so dazu passt