Seit dem Jahreswechsel sah mich mein Bike nur für den täglichen Weg zur Arbeit und wieder heim. Dafür gab’s umso mehr Schitouren.
2 mal wöchentlich eine Schitour ist für mich als Vollzeit Arbeiter und nicht Single schon fast das Maximum des machbaren. Doch im Jänner hat’s geklappt. Einmal wöchtlich eine Nachtschitour und dann, am Wochenende, eine am Tag. Meistens mit Matze – auch Vollzeit Arbeiter und auch seit einiger Zeit nicht Single. Trotzdem hab ich es bei den bisher 9 Schitouren im Jahr 2008 nur zweimal geschafft den Fotoapparat mitzunehmen. Einmal mit Tom – no na – und das zweite Mal am vergangenen Sonntag mit Felix, Maschtl und Matze.
Wer Tom und mich kennt, weiß wie das bei uns zwei abläuft. Für alle übrigen hier kurz die Erklärung: 2 Stunden Aufstieg, 2 Stunden Fotos am Gipfel und 7 Minuten Abfahrt. Das ganze natürlich nachts (die einzige Zeit wo unser 3-facher Familienvater Zeit findet) und bei Minus 10 Grad. Doch diesmal raunzt selbst nach zwei Stunden keiner, denn nur wir zwei sind unterwegs und wir beide fanatische Fotografen. Trotzdem ist’s mir wurscht, dass Tom’s Akku nach zwei Stunden leer ist und er keine weiteren Fotos mehr knipsen kann. Sonst hätten wir, glaub‘ ich, übernachtet da oben. Tom lief – wie eines seiner 3 Kinder zu Weihnachten vorm Christbaum – aufgeregt hin und her und schrie nur noch: woahh! is des geil! Wahnsinn! des gibt’s jo net, usw. Grund: Während unserer ohnehin schon lässigen Night-Fotosession ging auch noch der Vollmond hinter den Bergen auf. Die Stimmung war echt gewaltig…
Vergangenen Sonntag, eine ähnliche Situation und doch ganz anders: Auf den Bergen Föhnsturm mit Spitzen um die 150 km/h (zumindest am Kopfel). Folglich Lawinenwarnstufe 3 wegen der starken Windverfrachtungen. Trotzdem freut sich jeder von uns auf die Tour, denn seit unserer Uni Weihnachtsfeier haben wir uns – das heißt Felix und Maschtl – nicht mehr gesehen. „Schaun mer mal, wie weit wir kommen“ lautet die Devise. Heißt übersetzt: gemütlich bergauf, soweit es eben gemütlich bleibt und dann bergab noch gemütlicher, mit vielen Fotos. Geworden sind’s dann 1100 Hm, viele Fotos, viele dumme Sprüche – die dem Felix ganz offensichtlich schon seeehr gefehlt haben – und eigentlich eine gar nicht so ungemütliche Tour in Anbetracht des Windes, der genau bei uns gar nicht so schlimm war. Taleinwärts sah das schon anders aus (siehe Fotos).
Zu hoffen bleibt, dass sich noch einige weitere Schitouren bis zum Frühjahr ausgehen, bevor mich dann mein Bike wieder öfter zu sehen bekommt. Schön langsam freu ich mich jedenfalls auch schon wieder auf die Bikesaison…