……-Hiking ist in unserer Truppe ebenso ein Thema und zwar auch ohne Bike.
Geplant war diese Tour eigentlich schon letztes Jahr. Meine Mama wurde 60 und irgendwie (das kennen sicher viele) tut man sich immer schwer ein passendes Geschenk zu finden. Da ich und mein Papa wussten, daß Mama schon lange auf den Großglockner wollte, schenkte ich ihr den höchsten Berg Österreichs. Aus gesundheitlichen Gründen, verschob sich die Tour dann aber um ein Jahr…
Dieses Jahr fragte ich Chris, ob er nicht Lust hätte mitzukommen und natürlich hatte er Lust. Das Wetter war für diesen Montag und Dienstag super gemeldet und so starteten wir morgens um 5 Uhr in Richtung Osttirol.
3 Stunden später wanderten wir schon bergwärts. Die Route hatte ich mir im Internet herausgesucht, da wir nicht unbedingt mit den Massen den Normalweg hinaufgehen wollten. Der „Mürztalersteig“ sollte es sein. Also südlich vom Ködnitzkees hinauf, bis der Steig scharf rechts zu einer Scharte emporsteigt. Danach führt der Weg immer seilversichert und ziemlich ausgesetzt, an einem Grat entlang, bis er in einer Höhe von ca. 3100 Meter wieder auf den Normalweg trifft. Der Weg in dieser Kulisse war grandios und wir waren alle ziemlich beeindruckt. Leider hüllte sich der Gipfel dann langsam in Wolken und so waren wir froh, die Erzherzog-Johann-Hütte zu erreichen. Christian und ich hofften noch auf einen schönen Sonnenuntergang, der den Tag heute noch krönen sollte. Wir hatten Glück! Nach dem Essen und viel Gelächter mit meinen Eltern, standen wir am Abend mit den Fotokameras oberhalb der Hütte und knipsten unsere Bilder. Zwei Stunden später, war dann noch eine Fotosession angesagt: Sternenhimmel in dieser Höhe ist der absolut Wahnsinn. Und da wir äußerst motiviert waren, standen wir am nächsten Tag um 5 Uhr 15 früh auf, um den Sonnenaufgang festzuhalten. Während wir unsere Bilder machten, marschierte die ganze Hütte bei uns vorbei in Richtung Gipfel. Nach der Fotosession frühstückten wir gemütlich und starteten erst um 8 Uhr im Sonnenschein. Wir freuten uns irrsinnig über das fabelhafte Wetter.
Bis zum kleinen Glockner, war fast kein Mensch zu sehen. Bei der Glocknerscharte gab es dann allerdings den üblichen Stau. Genau deshalb wollten wir nicht so früh starten, es bringt nämlich nichts! Irgendwann steht man und wartet :-). Dann war es endlich soweit. Wir standen oben und konnten uns zum Gipfelsieg gratulieren. Zum Jausnen war fast keine Zeit, denn es drängten schon die nächsten Seilschaften auf den Gipfel. So beschlossen wir, beim Abstieg auf der Hütte eine größere Rast zu machen. Zwei Stunden später erreichten wir die Adlersruhe und genossen den Rest unserer Jause und eine Cola. Der schwierigste Teil lag jetzt bereits hinter uns und so machten wir uns langsam auf den Weg, um ins Tal zu kommen. Bei der Heimfahrt ließen wir die Tour noch einmal Revue passieren und ich merkte, dass meine Eltern ziemlich stolz waren, auf dem Großglockner gewesen zu sein.
Und mal ehrlich: wer wäre nicht stolz auf dem Glockner gewesen zu sein. Noch dazu mit 64 bzw. 61 Jahren. Jedenfalls möchte mein Papa nächstes Jahr zum 65. auf den Ortler. Na gut, dann gehen wir halt! Chris hat sich auf alle Fälle schon angemeldet. Und ich freue mich auch schon auf die Tour mit meinen Eltern.