„He Bernd, nur kurz. Hast am Donnerstag Zeit für eine Tour? Ferdl ist mit dabei. Vielleicht ab Mittag Zeitausgleich? Sag Bescheid. Wir hören uns.“ Tom hat es kurz und knapp auf den Punkt gebracht. Es wäre Zeit für eine Tour.
Donnerstag, Regen, Gewitter, Donner aber laut Prognose soll es ja besser werden. Nach einem Telefonat ist klar, wir sehen wieder eine Tour den Gully runter laufen. Aber Ferdl ist zuversichtlich, er sieht im wahrsten Sinne des Wortes Licht am Ende der Wolken. Gut – wir versuchen es. Trocken starten und dann nass werden wäre uns egal.
Tom holt mich ab – zugleich ein Beladungs-Test meines Heckträgers mit ausgewachsenen Bikes. Naja – hier sollten die Hersteller doch mal über weitere Schienenabstände nachdenken. Aber die Bikes sind fixiert und wir machen uns auf den Weg um Ferdl noch aufzunehmen. Von da an sind es noch rund 20 Minuten zum Ausgangspunkt der heutigen Tour. Die Fahrt ist kurzweilig mit typischen Männergesprächen über neue und alte Autos. Ungläubig beobachten wir nebenbei den immer weiter aufklarenden Himmel, der uns eine ausichtstreiche Tour bescheren wird.
- Und los gehts!
- Mit steten Schritten...
- ...geht es bergauf.
- Ferdl beim Schieben.
- Schieben, tragen...
- beides geht.
- Aber am besten fährt man.
- Alte Knappenhütte.
- Schon fast kitschig.
- Ohne Worte.
- Bernd das Viech.
- Treppen im Gebirge.
- Eindeutig über der Baumgrenze.
- Im Gänsemarsch.
- Bernd mit Blick auf einen Bergsee.
- Glasklar und eiskalt.
Auf rund 1.700m geht es heute los. Noch immer den Augen kaum trauend, nach dem Gewitter heute Vormittag, starten wir mit geschulterten Bikes über trockene Wiesen und Steinstufen bergwärts. Diese versprechen jetzt schon ein spaßiges Ende der heutigen Tour.
Schnell wird uns aber klar, es ist lange her, dass wir getragen haben. Aber wie immer in einem Tempo bei dem wir nebenbei noch über alles Mögliche quatschen und philosophieren können, machen wir Meter um Meter gut. Vorbei an kristallklaren Bergseen, über Steintreppen, sanfte Hügel und wieder fordernde Anstiege kommen wir unserem heutigen Ziel rasch näher. Die Pause auf dem Plateau kurz unter dem Gipfelkreuz offenbart einen Talblick …. Seht selbst!
- Bikes geschultert.
- Es geht bergauf.
- Auch wir brauchen...
- ... ein Päuschen.
- Und weiter gehts.
- Weit ist es nicht mehr.
- Gipfel in Sicht.
- Gipfelsieg
- Gipfelrast
- Neu und Alt, nicht nur die Leiberln 😉 .
- Ohne Worte.
- Gipfelabfahrt!
- Ferdl in der Abfahrt.
- Bernd beim Posieren.
- Bremsbelägetausch, oder?
Und da ihr euch sicher schon die ganze Zeit fragt – wie kommt er denn auf den Titel. Ganz einfach – Pulsuhren sind ein Thema über das wir uns unterhalten, nachdem wir wie schon beschrieben das Tragen nicht mehr gewohnt sind und die Anstrengung eindeutig ablesbar ist. Tom aber treibt es auf die Spitze, er ist den größten Teil der Zeit, ich zitiere: „im erogenen Pulsbereich“ – vermutlich ein sauerstoffbemangelter, neurologischer Kurzschluss, oder einfach ein freudscher Versprecher – aber der hat gesessen und darf nun die Titelzeile dieses Berichts sein.
Vor uns dann das Gipfelkreuz – endlich wieder mal ein Gipfel mit Bike. 800hm Aufstieg sind augenblicklich vergessen. Ein Moment in dem – ich denke, ich spreche nicht nur für mich –man alles um sich herum vergisst und genießt.
- Einstiegsspitzkehre.
- Ich muss auch probieren.
- Und gleich noch eines.
- Ferdl cirkelt konzentriert um die Ecke.
- Und jetzt noch Bernd.
- Noch einmal Bernd mit Acherkogel.
- Ferdl angeblitzt.
- Jetzt wirds langsam flowig.
- Einfach fein.
- Gerade war da noch Sonne,
- aber das macht uns nichts, denn
- ...es ist trotzdem volle geil!
- Der "schnelle" Bernd.
- Sauber Ferdl!
- Genau auf mi zua!
- A bisserl kipplig, oder?
Kaum haben wir unseren Hunger gestillt, den Durst gelöscht hören Ferdl und ich schon die gewohnten Befehle: Stellt euch mal da hin, nein dort, nochmal, eins noch, oder doch noch eins …Soll heißen – es gibt wieder mal Fotos und eben diesen Bericht dazu. Nach der Gipfelabfahrt der erste Stopp. Einmal neue Bremsbeläge bitte. Dann, nach erster Spitzkehre, geht`s flowig talwärts. Ein Genuss für alle Sinne und ein lässiges Einfahren für die anspruchsvolleren Passagen.
Die Kante entlang und dann über den Felshinunter. Der Kopf sagt nein, das Herz sagt jaaaaa.
Im Anschluss schütteln uns die Treppen durch und mit Schwung geht es weiter auf den nächsten flowigen Abschnitt, den ich so lässig unter den Rädern vorbeiziehen lasse, dass ich eine Kante übersehe und somit den zweiten Zwischenstopp verursache. Durchschlag mit Felgenschaden.
Drei Mann und ein Tublessmantel… ein Kampf, aber der Gummi verliert zum Glück nach einigem Gezicke.
Die Sonne verschwindet langsam hinter dem Bergkamm als wir wieder am Parkplatz ankommen. Wir resümieren die Tour und sind uns einig – geil war`s.
- Jetzt geht's wieder!
- Rüttelpiste!
- Auch für den Ferdl.
- Nicht mehr lange...
- ... und wir müssen Patschen flicken.
2 Kommentare
Wenn es doch nur ein Patschen gewesen wäre ;-). Aber neue Felgen und Gummi sehen gut aus.
Hi Bernd, auf alle Fälle war diese Tour wieder einmal notwendig und geil. Nicht fordernd, aber so richtig zum Genießen. Und das mit dem Reifendruck und den, auch bei mir, leichteren Reifen, ist natürlich so eine Sache :–).