„Ganz nett frisch isch es“ sag ich zu Christian und Maschtl. Wir Drei sind wieder einmal mit unseren geliebten Bikes (unsere Frauen mögen uns verzeihen!) auf dem Weg, um eine lang geplante Tour zu machen. Gestern hatte es ordentlich geregnet und die Temperatur ist heute in der Früh, heroben auf 900 Metern, ziemlich kalt. Doch der Himmel ist jetzt tiefblau und wolkenlos und das sollte laut Wetterbericht auch so bleiben. Die erste Hälfte des Aufstiegs radeln wir auf eine Hütte und danach wird der Rest (nochmals 800Hm) getragen. Bevor wir unsere Bikes schultern, genießen wir eine Cola und essen eine Kleinigkeit. Gestärkt machen wir uns auf den Weg und wie immer, treffen wir einige Wanderer. „Wo wollt’s den hin, mit enkre Radeln?“ Nach der Antwort die übliche Reaktion: „und wo wollt’s dann runter? Was da?!?!?! Kann man da überhaupt fahrn? Es seids wilde Hund. Tuat’s halt aufpassen, viel Spaß noch“ Auch wir wünschen den Wanderern noch einen schönen Tag und machen uns weiter auf den Weg zum Gipfel. Die Fernsicht ist gigantisch und wir können unser Glück gar nicht fassen. Genau so haben wir uns das heute vorgestellt.
4,5 Stunden vom Start entfernt erreichen wir unser Ziel und wir freuen uns schon auf eine geile Abfahrt. Nach den üblichen Fotos und dem Verzehr der mitgebrachten Schmankerln werden die Schützer angezogen und so langsam können wir es nicht mehr erwarten. Gipfelabfahrt …….. „isch des geil, aber gar nit so einfach in dem tiefen Schotter!“ Martin und Chris driften den Gipfelhang hinunter, dass es nur so raucht. Höhenmeter um Höhenmeter trailen wir den Weg, immer wieder unterbrochen von Fotopausen, in Richtung Hütte. Dort werden wir mit Applaus empfangen! Das ist uns wirklich noch nie passiert. Schnell noch was essen und nach einem kurzen Ratscher verlassen wir unter „standing ovations“ die Hütte und cruisen relaxt zu unserem Auto.
Vielleicht sei noch gesagt, das heute wieder an die 15 Liter Flüssigkeit, viele Brote und 2 mal jausnen bei der Hütte, 2 Manner, 500 Gramm Getrocknete Früchte und 2 Schläuche verbraucht wurden. Tage wie dieser sind für uns ein Traum. Das „Schlimme“ daran ist, dass wir wirklich auf jeder Tour mindestens 2-3 neue Ziele entdecken und feststellen müssen, das es viel zu wenig Wochenenden in einem Jahr gibt.