Wenn wir lange Touren planen, ist es fast fix, dass die oben genannten Mädels mit von der Partie sind. Meine längsten Touren, habe ich mit ihnen bestritten. So auch diesmal.
Fiona beschließt, diesmal ausnahmsweise mit Chris, Matze und Maschtl von Fulpmes aus zu starten, da sie am gleichen Tag noch nach Linz fahren muß und nichts riskieren will. Aber es kommt immer anders, als man denkt. Zuerst fängt es damit an, das Chris und Matze erst so gegen 4:00 Früh von der Hackn nach Hause kommen (is eigentlich koa Grund daheim zu bleiben. Da hamm ma früher scho ganz andere Sachen mitg`macht. Aber da war`ma a no a bisserle jünger… ;-)) und der Martin schneidet sich den „halben“ Finger weg (übrigens: dann bleiben immer no 9 übrig, mehr braucht man e net zum Bremsen, also a koa Grund… :P). Also sind wir nur zu dritt. Ingrid und ich starten von Innsbruck um 06:30 Richtung Stubai. Der frische Morgen treibt uns flott nach Fulpmes zu Fiona. Ab jetzt wird’s happig. Im Stubaital wissen sie, wie man effizient Forststrassen baut. Innerhalb kürzester Zeit kurbeln wir uns in die Höhe und genießen, sofern es die Strasse zulässt, den genialen Blick auf Habicht, Freiger und die restlichen Stubaier Alpen. Man merkt, dass noch Frühling ist, denn viele Wanderer treffen wir nicht. Erst als wir zur ersten geöffneten Alm kommen, ist es vorbei mit Ruhe (wobei: Ruhe? mit mir?????).
Wir genießen eine Suppe, mit Traumblick und Sonne ohne Ende und fahren dann gestärkt unserem Endziel entgegen. Auf den letzten Höhenmetern kommt ein Gipfelkreuz in unser Blickfeld und in meinem Kopf sehe ich mich schon auf dem Gipfel mit Rundumblick auf Kalkkögel, Zillertaler, Stubaier und Karwendel. Natürlich wird zuerst gerastet, aber dann, was soll man auch sonst machen, hiken wir zum höchsten Punkt unsere Tour. Mehr ist wirklich nicht möglich an einem Tag – Traumwetter, Traumpanorama wohin man auch schaut, Gipfelsieg und das von Innsbruck aus. Nicht nur ich, auch Fiona und Ingrid sind begeistert von der Aussicht. Und nach Photos, Jause, Radler (ja Jungs, den hätt i spendiert und auch aufitragen) müssen wir wieder ins Tal. Wieder auf der Hütte, wird alles für die Abfahrt vorbereitet. Auf in den nächsten Trail.
Nach einer Eingewöhnungsphase ist das Vertrauen zum Bike wieder da und die Mädels kurven um Steine und Grasbüschel und trauen sich auch größere Stufen zu fahren. Leider lässt der Zeitmangel nicht den ganzen Trail bis ins Tal zu und so fahren wir den Rest der Strecke über die Forststrasse nach Fulpmes zurück. Fiona steigt ins Auto, um auf dem schnellsten Weg nach Linz zu kommen, denn wie üblich, haben wir den Tom`schen Faktor nicht einberechnet :cool:. Ingrid und ich lassen den Tag noch mit zwei Patschen ausklingen und genießen so auch noch die letzten Sonnenstrahlen des Tages. Alles in allem ein fast perfekter Tag, mit – für meinem Geschmack – etwas zu wenig Trailhöhenmeter. Aber genossen haben wir alle drei den Tag trotzdem und wir freuen uns schon auf die nächste lange Tour von Innsbruck aus…