Es ist Mitte November vier Uhr früh. Zumindest fühlt sichs so an. Tom meint ja rückblickend wir hätten uns um acht getroffen, aber das kann wohl nicht sein. Jedenfalls starten wir im stockdunklen bei eisigen Temperaturen ins Stubaital. Über einen steilen Forstweg, gelangen wir zur Schlicker Alm, und von dort weiter zum Einstieg des Klettersteigs. Hier treffen wir auf zwei Jungs aus Wasserburg am Inn, die offensichtlich noch früher aufgestanden sind!! Einer der Beiden war schon im Sommer hier, und erzählt von zig Bergsteigern die damals hier rauf wollten. Heute sind nur wir vier unterwegs, es ist also eine richtig private Bergbesteigung, und das genießen wir auch. Wir ziehen die Gurte an, und hängen die Klettersteigsets ein. Bei dieser Übung hab ich vermutlich meine Schlüssel aus der Tasche gestreift, also wenn dort jemand einen rostigen Opelschlüssel findet, ich hab das passende, rostfreie Auto dazu. Es gibt auch Finderlohn! Während Tom noch Fotos schießt, sind die beiden Wasserbürger grinsgrins bereits am Seil entlang verschwunden. Mittlerweile wärmt uns die Sonne, und auch wir klinken unsere Karabiner sicherheitsbewußt ins Seil ein. Auf der Südseite ist der Steig schneefrei, und problemlos zu begehen. Wir kommen flott weiter, und merken kaum wie die Höhenmeter an uns vorbeiziehen. Der Rundumblick ist beeindruckend, die Sonne lacht am Himmel, und wir unterhalten uns prächtig. Wir sind mit uns und der Welt zufrieden.
Um ungefähr halb zwei erreichen wir den Gipfel. Das Wiedersehen mit den Wasserbürgern wird mit einem bayrischen Schnaps gefeiert. Danke an dieser Stelle! Der Weg geht, im Sommer problemlos, am Grat entlang weiter. Heute ist die schräge Platte, die südseitig recht steil abbricht, von 50 Zentimeter Schnee bedeckt. Ausrutschen verboten. Im Schnee ist der Steig gar nicht so leicht zu finden, ein Glück, dass sich einer der Wasserbürger (mein neues Lieblingswort) an den Pfad erinnert.
So sind wir dann auch bald im nordseitigen Abstieg. Hier ist alles tief verschneit, und das Stahlseil muss aus dem Schnee geborgen werden, um sich einhängen zu können. Dieser Abschnitt ist fast abenteuerlich, und macht so richtig Spaß. Am Ende des Steigs gelangen wir in die winterliche Rossgrube, durch die wir laufend, rutschend und springend, bald die Schlicker Alm erreichen. Hier treffen wir wieder die beiden nein ich sags nicht nochmal aus Bayern. Über den steilen Forstweg gelangen wir wieder ins Tal, wo uns das Auto ohne Schlüssel auch nix nützt. Also versuchen wirs mit der STB. Die versäumen wir grad um ein paar Minuten, nächste Abfahrt in einer Stunde. Ulli erklärt sich bereit uns mit dem Auto abzuholen, DANKE!! Als Abschluss der Tour gibts diesmal keine Knödelsuppe, sondern eine kleine Odyssee, aber dafür ist mein Auto zum Schluß dann wieder in der Garage, und immer nur Kasknödel is eh fad.
6 Kommentare
Hey Tom! Die Fotos sind fast besser als das Original 😉
Hi Ferdinand!
Wia moansch des jetzt, FAST BESSER?!?! 😉 War a lässige Tour.
Tom
super Buidln – do wa i echt gean dabei gwen – (ha Tom des was wida amoi……???)
Sers Sonja!
Ja des hat da taugt, genau nach deim G`schmack. Und des no dazua mit 2 fesche Mander 😉 .
wo san die radln 😉 nit amol beim zustieg
Unglaublich aber wahr, der Autoschlüssel ist wieder aufgetaucht, DANKE an den Finder! Jetzt sind halt Auto und Schlüssel rostig.