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    Flying Circus

    Oder besser: Steinschlag in der Rinne. Eine Hommage an die Engländer (oder vielleicht doch: Anschiss an die Engländer – aber dazu gleich mehr).

    Mit von der Partie war wieder mal Thomi, also soll es möglichst lang, weit, hoch, schwer,… werden. Kein Problem, haben ja noch einige Touren im Ärmel und so ging es gar nicht mal sooo arg früh los, mit zwei Bussen und vier Leuten. Ökonomisch? Nicht unbedingt, aber wir kamen in einem anderen Tal raus und so, blablabla. Noch schlimmer wären ja zwei Busse mit nur zwei Leuten (hatten wir leider auch schon). Ach ja die anderen drei waren Matze, Chris und meine Wenigkeit.

    Zum Glück gab’s mal an diesem Tag stabiles und schönes Wetter und der Kaiserschmarrn war so gut auf der Hütte und das Bier und, und … da hätten wir fast die steile, lange Rinne vergessen, die zu einem Drittel mit Schnee bedeckt war. Das heißt also immer noch Restschnee vom Winter und das nicht wenig. Da hieß es stapfen, stapfen und Vorsicht, denn da hat es diese Woche schon einen tödlichen Absturz gegeben (oh sorry, schon wieder zu viel über das Tourenziel verraten).
    Der Schotter dazwischen war auch nicht gerade fein, wie immer in solchen Passagen: zwei Schritt vor, fast zwei wieder zurück. Genau das was mein noch nicht ganz gesundes Knie braucht.

    Irgendwie hab ich mich nach einem Blick in die Karte noch gewundert, warum alle in die sich nach oben teilende rechte Rinne wanderten statt nach links zu gehen „aber die werden es schon wissen“, dachte ich mir. Oder doch nicht? Denn am Joch war es dann so weit. Hier geht der Weg nicht runter! Also doch die andere Seite, aber da kommen wir jetzt nicht mehr hin. „Da müssen wir hinunter“ kam es aus Thoms Mund und weg war er. Mit dem Bike ging es hier mal wirklich nicht zum Fahren, war ja fast zum klettern. Sehr steil und harter Schotter, mit einem sehr steilen Schneefeld am Ende der Rinne.

    Und da kamen sie, die Engländer. Sechs an der Zahl – wir mitten im Schneefeld, die Räder als Pickel verwendend – stiegen sie unseren Spuren folgend vom Joch in die Rinne ein. Es folgte von Ihnen ausgelöster Steinschlag und trotz unserer Rufe gab es kein Erbarmen. Wir konnten uns nur mehr durch einen Sprung über den Rand des Schneefeldes, hinter einen Felsvorsprung retten. Alle/s war in Sicherheit, bis auf Matzes Rad. Das hing noch mitten im Schneefeld. Die Engländer gaben uns dann fünf Minuten Feuerpause, um das Rad zu holen, dann ging es wieder los.

    Als wir dann endlich wieder auf den richtigen Steig trafen, befanden wir uns bereits 200Hm unter der Scharte, von der wir eigentlich abfahren wollten. Mit Thom lief ich daher noch die 200Hm hinauf, um von dort oben zu starten, denn auf dieser Seite war ja mal kein Schnee. Dann endlich die Abfahrt … das übliche … und am Ende ein, zwei bachgekühlte Biere und Matzes Sprüche über die Engländer: „I fart in your general direction. Your mother was a hamster and your father smelt of elderberries.“

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